Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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folgter Heilung wieder zur Frontdienstleistung ein. Als Oberstleutnant und Ab 
schnittskommandant an der Südtiroler Front nahm er an den erfolgreichen Ab 
wehrkämpfen teil und wurde im Juni 1917 mit dem Kommando des am Mt. Zebio 
kämpfenden SchR. 26 betraut. 
Im Herbst desselben Jahres erwarb er sich in der Durchbruchschlacht bei 
Flitsch-Karfreit das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. Im letzten 
Kriegsjahr zeitweilig auch ein Brigadekommando führend, trat Pasetti nach Kriegs 
ende in den Ruhestand und lebt als Oberst in Innsbruck. 
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DIE DURCHBRUCHSSCHLACHT BEI FLITSCH 
Die Italiener hatten im Laufe von 2V2 Jahren im Flitscher Becken 
drei aufs beste ausgebaute Stellungen vorbereitet, deren vorderste 
sich etwa einen Kilometer östlich Flitsch in nordsüdlicher Richtung 
hinzog. 
Beim Angriff der 22. SchD. hatte die dem Obstlt. Freih. v. Pasetti 
unterstehende, aus dem SchR. 26 und dem III. Bataillon des KSchR. II 
zusammengesetzte Angriffsgruppe die feindlichen Stellungen zwi 
schen der oberen Rombon-Stufe (etwa 2 km nördlich Flitsch) und der, 
Flitsch in ostwestlicher Richtung teilenden Straße zu durchbrechen 
und sollte bis über die dritte, etwa 5 km westlich liegende feind 
liche Stellung bei Trigonometer Poljanica Vordringen. Hierbei hatte 
das am rechten Flügel der Angriffsgruppe vorgehende Kaiser 
schützenbataillon den Raum bei Pluzne, etwa einen Kilometer nörd 
lich Poljanica zu erreichen. 
Die italienischen Stellungen waren außerordentlich stark aus 
gebaut und wiesen zahlreiche Artillerie auf. 
In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 1917 wurde die An 
griffsgruppe, vom Feinde infolge schlechten Wetters ziemlich unbe 
merkt, bereitgestellt. 
Um 2 Uhr setzte das Gasschießen, um 6 Uhr 30 das Einschießen 
der eigenen Artillerie gegen die rückwärtigen feindlichen Stellun 
gen und um 7 Uhr das zweistündige Wirkungsschießen der Artillerie 
und der Minenwerfer ein. 
Die Italiener antworteten sogleich mit allen Geschützen, nicht 
nur gegen die Kampfgräben, sondern auch gegen die rückwärtigen 
Zugangs- und Verbindungslinien und verursachten namhafte Ver 
luste. 
Um 8 Uhr 45 gingen zunächst die Sturmpatrouillen des linken 
Flügels und der Mitte des Regiments vor, eine halbe Stunde später 
folgten die Angriffswellen des rechten Flügels. Um etwa 10 Uhr war 
das SchR. 26 im Besitze der ersten Grabenlinie, und schon 20 Minuten 
später war auch das KSchBataillon, das besonders hartnäckigen 
Widerstand auf der Rombenhöhe zu brechen hatte, im Besitz dieses 
Stützpunktes.
	        
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