Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Generalmajor Rudolf Ritter Metz v. Spondalunga 
Er wurde im Jahre 1861 in Budweis geboren als Sohn des Majors Alexander 
v. Metz, der sich 1866 bei der Verteidigung von Südtirol durch hervorragende 
Führung einer Halbbrigade auszeichnete. Rudolf v. Metz kam am 18. August 1879 
aus der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt als Leutnant zum 
IR. 32, diente in diesem bis zum Hauptmann und befehligte als Stabsoffizier seit 
1903 das FJB. 23. Im Jahre 1911 trat er als Oberst an die Spitze des IR. 19, mit 
dem er in den Weltkrieg zog und auf dem russischen Kriegsschauplatz reichen 
Lorbeer zu erringen vermochte. 
Seit Februar 1915 Generalmajor und Kommandant der 23. IBrig., führte er 
diese in der Durchbruchschlacht bei Gorlice sowie in den anschließenden Kämpfen 
bis zum 28. Mai mit solchem Erfolge, daß er des Ritterkreuzes des Militär- 
Maria Theresien-Ordens für würdig erachtet wurde. Auch in den folgenden Kriegs 
jahren befehligte Metz seine Brigade und später die 11. ID. mit Auszeichnung und 
gelangte im Frühjahr 1918 — inzwischen zum Feldmarschalleutnant ernannt — 
kämpfend bis Cherson in Südrußland. Bei der Versetzung in den Ruhestand nach 
Kriegsschluß wählte er Budapest als ständigen Aufenthaltsort und starb dort am 
21. Oktober 1943. 
DIE ERSTÜRMUNG DER HÖHE PUSTKI 
Am 2. Mai 1915, dem ersten Kampftage der Offensive bei Gor 
lice, bildete die von GM. v. Metz befehligte 23. IBrig. den Keil, der 
als erster in die russische Front eindrang und deren Zertrümmerung 
einleitete. Umsichtige Vorbereitungen, persönliche Einflußnahme 
des Brigadiers auch auf Einzelheiten und die über alles Lob erhabene 
Tapferkeit der Truppen ermöglichten den erfolgreichen Sturm auf 
den zu einer Festung ausgebauten Bergkegel Pustki, das Haupt 
angriffsziel des VI. Korps. 
GM. v. Metz, der durch Unterstellung der Divisions- und Korps 
reserven schließlich die gesamte Angriffsinfanterie der 12. ID. be 
fehligte, vermochte die Einbruchstelle nach beiden Seiten wesent 
lich zu erweitern und zögerte nicht, den schwer ringenden Nachbar 
divisionen wirksame Unterstützung angedeihen zu lassen. Am nörd 
lichen Flügel war es die 39. HID., welcher zwei Bataillone der 
Brigadereserve zur Verfügung gestellt wurden, so daß mit ihrer Hilfe 
die von den Russen zäh verteidigte Höhe bei Wiatröwki noch vor 
Einbruch der Dunkelheit endgültig in Besitz genommen werden 
konnte, und am südlichen Flügel galt es der deutschen 81. ResD. 
Entlastung zu bringen. Sie war beständigen Gegenangriffen der 
Russen aus dem Kamieniec-Wald ausgesetzt und konnte sich nur 
unter Aufbietung der letzten Reserven behaupten, bis ihr die von 
General v. Metz zum Einschwenken gegen Kamieniec befohlenen 
Abteilungen seiner Brigade, später noch zwei Bataillone der Divi 
sionsreserve, deren Unterstellung GM. v. Metz erwirkt hatte, hin
	        
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