Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Feldmarschalleutnant Peter Hofmann 
Hofmann kam am 10. Juni 1865 in Wien als Sohn eines Offiziers zur Welt, 
besuchte die Militäroberrealschule, dann die Theresianische Militärakademie in 
Wiener Neustadt und wurde am 18. August 1884 als Leutnant zum IR. 34 aus 
gemustert. 
Nach Frequentierung der Kriegsschule (Kriegsakademie) in Wien im Jahre 
1889 dem Generalstabe zugeteilt, diente Hofmann von seiner Ernennung zum 
Hauptmann im Jahre 1892 bis zum Jahre 1904 in verschiedenen Verwendungen 
im Generalstabskorps, zuletzt als Generalstabschef der 14. ID. 
Mit 1. Mai 1905 wurde der mittlerweile zum Oberstleutnant beförderte Hof 
mann zum IR. 7 als Bataillonskommandant versetzt und im Jahre 1906 zum 
Kommandanten des IR. 47 ernannt. Zwei Jahre später erfolgte seine Übernahme 
als Vorstand der 1. Abteilung in das Reichskriegsministerium, im Jahre 1911 
seine Beförderung zum Generalmajor, dann seine Ernennung zum Kommandanten 
der 15. IBrig. und im Jahre 1913 seine Zuteilung zum XI. Korps. 
Im Jahre 1914 zum Feldmarschalleutnant befördert, führte er als Militär 
kommandant in Munkäcs die Sicherung der ungarischen Grenze gegen ein russi 
sches Vordringen aus Galizien durch und erwarb sich bei dieser Gelegenheit das 
Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens und den Freiherrenstand. 
Im weiteren Verlaufe des Feldzuges übernahm er das Kommando der nach 
ihm benannten Gruppe (später XXV. Korps). Im Herbst 1918 zog sich GdI. Freih. 
v. Hofmann in den Ruhestand zurück und starb in Wien am 8. Mai 1923. 
DIE KÄMPFE AN DER NORDÖSTLICHEN GRENZE UNGARNS 
IM HERBST 1914 
FML. Peter Hofmann war als Militärkommandant in Munkacs 
vom Armeeoberkommando mit der Aufgabe betraut worden, das 
nordöstliche Ungarn gegen feindliche Unternehmungen aus Ostgali 
zien und der Bukowina im Raum vom Uzsokpaß bis zur rumäni 
schen Grenze zu sichern. 
Für diese Aufgabe standen ihm anfänglich nur 15 Landsturm- 
Etappenbataillone, 6 Marschbataillone und später noch 10 Land 
sturm-Territorialbataillone zur Verfügung. Die als Ersatz für die 
Marschbataillone bestimmten Landsturmbataillone waren nur not 
dürftig und nur für den Etappendienst ausgebildet, überdies mangel 
haft bewaffnet und ausgerüstet. Nur die Bataillonskommandanten 
gehörten dem Aktivstand an. 
Am 24. September 1914 erfolgte der erste übermächtige Ein 
bruch des Feindes am Uzsokpaß (65 km nördlich von Munkäcs), 
der die Abschnittsbesatzung nach längerem Gefecht zum Rückzug 
zwang. Zwei Tage später mußte auch der Toronya-Paß (70 km süd 
östlich des Uzsokpasses) geräumt werden; doch wurde der bis 
ökörmezö dort eingedrungene Feind im Gegenangriff zurückgewor 
fen. Am 30. September räumten auch die Abteilungen zwischen 
den beiden genannten Pässen bei Verecke unter dem gegnerischen 
Druck ihre Stellungen. Auch die Stellungen am Jablonica-Paß 
(50 km südwestlich Kolomea) konnten trotz eines Offensivvorstoßes
	        
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