Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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der LIBrig. erleichterte. Mittlerweile war auch die eigene Brigade 
so weit vorgerückt, daß die Gefechtsfront nach links geschlossen 
war. Alle weiteren Angriffe der Serben wurden abgewehrt. Am 
1. November erreichte das kombinierte Korps den Raum bei Sabac. 
Durch den selbständigen Entschluß des Obstlt. Haas zum Vor 
gehen gegen Metkovic wurde der Durchbruch des Feindes durch die 
entstandene Lücke, der schwere Folgen für die allgemeine Lage hätte 
haben können, verhindert. 
Oberleutnant Geza Heim 
Heim entstammte einer unter der Regierung der Kaiserin und Königin 
Maria Theresia aus Bayern nach Ungarn eingewanderten Familie. Er wurde im 
Jahre 1890 in Nagyszentmiklös im Komitat Torontäl geboren, genoß die militä 
rische Ausbildung in der Ludovika-Akademie zu Budapest, aus welcher er am 
18. August 1909 als Leutnant des IR. 86 in das k. u. k. Heer eingereiht wurde. 
Als Oberleutnant erfolgte seine Versetzung zum IR. 46, mit dem er zunächst auf 
dem serbischen, später auf dem italienischen Kriegsschauplatz in den Kampf trat. 
An der Isonzo-Front erwarb er sich bei S. Martino del Carso den Militär-Maria 
Theresien-Orden; im Juni 1916 wurde er in Anerkennung seines bei allen Ge 
legenheiten bewiesenen tapferen und entschlossenen Verhaltens außer der Reihe 
zum Hauptmann ernannt, und in weiterer Folge ist ihm die ungarische Baronie 
mit dem Prädikat „San Martino del Carso" verliehen worden. Nach Kriegsende 
in die Heimat zurückgekehrt, wurde Hauptmann Baron Heim in die ungarische 
Nationalarmee übernommen und führte zuletzt ein Brigadekommando in Budapest. 
Er starb auf diesem Posten am 3. März 1942. 
DIE GRABENSPRENGUNG BEI S. MARTINO DEL CARSO 
In der verhältnismäßig ruhigen Kampfperiode nach der fünften 
Isonzo-Schlacht, als die österreichisch-ungarische Front auf der 
Karsthochfläche von Doberdö über den Mt. S. Michele—S. Martino 
del Carso in weitem Bogen bis an den Höhenrand nördlich Duino 
reichte, war dem IR. 46 der Verteidigungsabschnitt S. Martino zu 
gewiesen, in dessen Rahmen die 6. Feldkompanie unter Oblt. Heim 
den Unterabschnitt 16 besetzt hielt. Dieser war kaum 40 m vom Orts 
rand entfernt und lag dem Grabensystem der Italiener durchschnitt 
lich 60, an einer Stelle nur 30 m gegenüber. Seine Trassenführung 
war wenig günstig, weil sie dem Gelände angepaßt werden, damit 
aber uneingesehene und unbestrichene Räume im Vorfeld in den 
Kauf nehmen mußte. 
Es war daher das Bestreben naheliegend, die oberirdischen 
Nachteile durch Vortreiben unterirdischer Minengänge auszu 
gleichen, zumal die Italiener dasselbe taten und man ihnen mit der 
Sprengung zuvorkommen wollte. Dies galt insbesondere für den im 
Unterabschnitt 16 von einer Sappeurkompanie gebohrten Minen
	        
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