Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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gelegt, der Feind geworfen und am 12. die Sattelhöhe zwischen 
Bereczk und Ojtoz genommen, obgleich der Feind außer der 2. KD. 
noch zwei Infanterieregimenter eingesetzt hatte. 
Mit der Hauptkolonne im Tal, mit je einer Seitenkolonne auf 
den beiderseitigen Höhen wurde die Verfolgung energisch fortgesetzt 
und der Feind, der sich immer mehr verstärkte, durch die nur zehn 
schwache Bataillone zählende 71. ID. schließlich über die Landes 
grenze zurückgetrieben. Erst am 23. Oktober kam die Vorrückung 
zum Stehen. An diesem Tage war der Gegner eine KD. und 24 Batail 
lone stark. Nachmittags gelang es ihm, im Rücken der Division die 
beherrschende Höhe Runcul mare zu erstürmen und damit die Divi 
sion in eine außerordentlich schwierige Lage zu bringen. 
Unter Zurücklassung nur schwacher Kräfte südlich des Ojtoz- 
tales ließ Goldbach das IR. 82 verkehren und in südlicher Richtung 
den Runcul mare angreifen. Der Angriff gelang, die Division ging 
nur um wenige Kilometer zurück und konnte weiter Widerstand 
leisten. Die so bezogene Front bildete sodann den Ausgangspunkt 
für eine später einsetzende Offensive. 
Durch das energische Vorgehen der 71. ID. wurde nicht nur die 
9. deutsche Armee, sondern auch der Südflügel der 1. Armee, der 
schwere Kämpfe im Uztal zu bestehen hatte, entlastet, da der Feind 
dadurch verhindert wurde, in dieses Tal weitere Kräfte zu entsenden. 
Oberstleutnant Johann Haas v. Haagenfels 
Geboren am 24. März 1864 in Haag (Niederösterreich) als Sohn* eines Eisen 
bahnbeamten, besuchte er die Infanteriekadettenschule in Wien, aus der er am 
18. August 1882 zum IR. 59 ausgemustert wurde. 
Im Jahre 1885 zum Leutnant im IR. 84 befördert, verblieb er in diesem 
Regiment bis zu seiner Ernennung zum Major im IR. 74 im Jahre 1909, der ein 
Jahr später seine Ernennung zum Kommandanten des FJB. 21 folgte. Als solcher 
erwarb er sich in den Kämpfen bei Pricinovic in Serbien im September 1914 den 
Militär-Maria Theresien-Orden und damit den Freiherrnstand. 
Gelegentlich seiner Beförderung zum Obersten am 1. Mai 1915 wurde er 
mit dem Kommando des IR. 74, 1916 mit jenem der 50. IBrig. betraut. Nach dem 
Jahr 1918 trat er in die Volkswehr ein, wurde dann als General in den Ruhestand 
versetzt und starb am 15. Mai 1932 in Wien. 
DAS GEFECHT BEI PRICINOVIC 
Die eigenen Kräfte hatten sich Mitte September 1914 am Nord 
ufer der Save unbemerkt vom Feinde gegen Jarak verschoben und 
den Fluß nach Vertreibung der serbischen Flußsicherung übersetzt, 
um in den Rücken jener feindlichen Kräfte zu stoßen, die der eigenen 
Drina-Armee die Vorrückung verwehrten. Es kam am 17. September
	        
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