Volltext: Festschrift anläßlich der Einweihung des neuen Küchengebäudes und des neuen medizinischen Traktes beim öffentlichen Krankenhaus der Barmh. Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul am 21. Juni 1927

Am 30. September 1926 konnte das Krankenhaus das 25jährige Berufs¬ 
jubiläum seines Primars, des Herrn Regierungsrates Dr. Karl Urban, feierlich 
begehen. Am Vorabende fand eine gemütliche Feier in den Redoutensälen 
statt, zu der außer vielen hervorragenden Persönlichkeiten und Freunden des 
Jubilanten über 50 ehemalige Sekundarärzte des Krankenhauses sich einge¬ 
funden hatten. Am Festtage selbst wurde nach einem feierlichen Hochamte im 
Speisesaale des neuen Küchengebäudes, der eben fertiggestellt worden war, 
in Anwesenheit vieler illustrer Gäste eine Festversammlung abgehalten, in der 
die Verdienste des Herrn Primars um das Krankenhaus, um die leidende Mensch¬ 
heit und um die Förderung der ärztlichen Wissenschaft hervorgehoben und 
der Dank der Ordensvorstehung und der zahllosen Patienten zum Ausdrucke 
gebracht wurde. Es war eine selten liebe und gelungene Feier und die Instituts- 
vorstehung wünscht auch weiterhin dem Jubilanten volle Gesundheit und 
kraftvolles Wirken in seinem Berufe. 
Die Jahre 1925 und 1926 waren mit der Sorge um den Neubau ausgefüllt. 
Zum Schlüsse sei noch zweier trauriger Ereignisse gedacht, die eigentlich 
nicht mehr in die Berichtsperiode fallen, die aber doch noch in diesem Bericht 
Erwähnung finden sollen, da sie noch vor Herausgabe des Berichtes eintraten 
und mehr als gebührend in den Hintergrund treten, wenn sie auf den nächsten 
Bericht verschoben würden: des Todes des Herrn Landeshauptmannes Hauser 
und des Herrn Regierungsrates Dr. Karl Denk. 
Herr Londejhauptmiinn Job. Neu. Hauser 
Gestorben am 8. Februar 1927. 
Herr Landeshauptmann Hauser wohnte in dem zum Kranken¬ 
haus gehörigen Hörzingerhause, Herrenstraße 39, beehrte regel¬ 
mäßig Festfeiern des Hauses mit seiner Anwesenheit, zelebrierte, 
solange er es nicht daheim tat, in der Krankenhauskapelle, war 
ein persönlicher Freund unseres Primars und dem Krankenhause 
sehr gewogen. Seinem Wohlwollen verdankt das Haus außer¬ 
ordentlich viel, besonders die Rettung aus der schwierigen wirt¬ 
schaftlichen Lage Ende des Jahres 1922 und die Gewährung des 
Landesdarlehens zum Neubau. Die Schwestern hatten auch die 
Ehre, in seiner Todeskrankheit ihn pflegen und unter den nächsten 
Leidtragenden nach seinem Sarge gehen zu dürfen. Sein Andenken 
im Krankenhause wird ein unvergängliches sein.
	        
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