Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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versehen konnte, übertrug man ihm das Commando in 
Karlsstadt und Warasdin, dann in Ungarn jenseits der 
Donau und zuletzt in Mähren und Schlesien, bis er 1814 
in den k. k. Hofkriegsßrath nach Wien berufen wurde. Er 
starb dortselbst am 30. December 1823. 
2. Moriz Fürst TLiechtenstein war zu Wien am 
21. Juli 1775 geboren und trat mit 17 Jahren als Unter— 
lieutenant in die kaiserliche Armee ein. Er wurde schon 1796 
Major und Flügel-Adjutant des Erzherzogs Karl, nach zwei 
Jahren Oberstlieutenant und bald darauf Oberst. Am zweiten 
Coalitionskrieg (1799 — 1802) nahm er großen Antheil und 
hat sich in der Schlacht bei Stockach, bei der Brücke von 
Weinheim, wo er neun Stürme des französischen Generals 
Ney abschlug, dann in der Schlacht bei Möskirch, Vilsbi— 
burg, Landshut und Freisingen besonders ausgezeichuet. Im 
Gefechte zu Lambach am 19. December 1800 rettete er durch 
drei Angriffe die Artillerie und einen Theil der Cavallerie, 
gerieth aber dabei mit Mecsery und anderen Officieren in 
die Gefangenschaft und wurde vom französischen Comman— 
danten Moreau nach Paris gesandt. Im Jahre 1801 
erhielt er das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Vor 
dem Ausbruch des Krieges im Jahre 1805 wurde er zum 
General-Major ernannt und machte dann den Krieg von 
1805 mit, focht ruhmvoll bei Austerlitz, wurde hierauf 1808 
Feldmarschall-Lieutenant, als welcher er 1809 den Feldzug 
mitmachte. In dem großen Befreiungs-Kriege von 1813/14 
that er sich ebenfalls in vortheilhafter Weise hervor, zog 
mit dem verbündeten Heere nach Frankreich, eroberte am 
14. Februar 1814 Auxerre und machte die Einnahme von 
Paris mit. Leider starb er schon allzufrüh, am 24. März 
1819. 
3. 2Michael Harsany de Aranyos war zu Miskolcz 
1743 geboren und trat 1766 in das 6. Husaren-Regiment 
ein. Im Jahre 1775 zum Oberlieutenant und 1785 zum 
Rittmeister ernannt, rückte er mit seinem Regimente in die 
Niederlande und hatte hier Gelegenheit, sich mehrfach vor 
dem Feinde auszuzeichnen. Im Jahre 1794 wurde er Major 
und kämpfte todesmuthig bei Höchst, bei der Erstürmung 
der Weißenburger-Linien, dann bei Kreuzenach, Meißenheim, 
Amberg, Würzburg und Alt-Breisach, später bei Renchen