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o fen aus. Er ist innen mit Chamotteziegeln und Chamotte—
mehl feuerfest ausgekleidet, sein Zustand muß jedes Jahr
geprüft werden. Mit der Zeit setzt sich an der Innenseite der
Wände geschmolzenes Gestein und Schlacke an und wird mit
Steinmeißeln von Maurern entfernt, welche diese Arbeit
eigens gelernt haben müssen. Oben unterm Dach ist der
Fassungs- und Füllraum, im ersten Stock eine Wohnstube,
im Erdgeschoß wird der fertig gebrannte Kalk ausgenom—
men und in die Fässer gefüllt, die in langer Reihe aufge—
stapelt ihrer Bestimmung harren.
Der Rohstoff, der im Kalkofen von St. Nikola ver—
arbeitet wird, ist der Kalkschotter, den Enns und
Traun der Donau zuführen. Heute können die Kalksteine in
größerer Menge nur an der Mündung der Traun
und Enns gewonnen werden, während vor der Regulie—
rung der Donau und dem Ausbau der Sporne die Kalk⸗
steine überall längs der Ufer und an den Rändern der
kleinen Strominseln liegen blieben. Die Bewilligung zum
Klauben wurde früher im Versteigerungs- oder Ausbie—
tungswege erlangt, jetzt stellt sie die Strombauleitung in
Grein aus. Der Trauner, welcher die Kalksteine holen soll,
wird durch Anhängen an Schleppschiffe an Ort und Stelle
befördert. Der Kalkbrenner selbst und noch zwei wasser⸗
kundige Männer begleiten ihn. Zu dem „Anhängepreis“
kommt meist, da ja der Wasserstand selten normal ist, ein
„Hoch- oder Niederwasserzuschlag“, auch einen „November—
und Dezemberzuschlag“ gibt es. Das Zusammentreffen
zweier Zuschläge verteuert naturgemäß die Bergfahrt be—
deutend. An der Klaubstelle werden drei bis vier Weiber
zum Ausklauben verwendet. Sie haben es durch die lang—⸗
sährige ÜUbung schon im Blick und Griff, die richtigen Steine
herauszufinden. Die feine Marmorierung auf dem leuchten—
den Weiß und eine gewisse Glätte sind Zeichen des echten
Kalksteines. In zwei bis drei Tagen ist der Trauner „ge—
taucht“. Er faßt 700 Scheibtruhen. Die Steine werden in
Schaffeln geleert und in das Schiff befördert. Selbstver—
ständlich unterläuft auch den besten Klauberinnen hie und da
ein Fehlgriff. Durchschnittlich sind unter den 700 Scheib⸗
truhen zehn mit unbrauchbaren Steinen.
Nun wird die Heimreise angetreten. Die Tal⸗ oder
Naufahrt beansprucht einen halben Tag. Es ist immer eine
schwere, ja gefährliche Unternehmung, besonders das Aus—
laufen und Anlegen erfordert wasserkundige, wetterfeste und