Volltext: Zur heimatkundlichen Auswertung der Kirchenbücher (6 / 1935)

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ist heute eine Wiese, im Winter ein beliebter Sportplatz 
unserer Eisschützen. Der Name aber hat sich neben der neuen 
Bezeichnung „in der Au“ bis auf den heutigen Tag er— 
halten. 
Der alte Gottesacker von St. Nikola 
Hundert steinerne Stufen führen zu einer Felsenhöhe 
empor, auf der malerisch und aussichtsreich der ehemalige 
Pfarrfriedhof von St. Nikola liegt, heute ein grüner Rasen— 
blatz, von welchem baumumrauscht die alte Nikolauskirche 
‚jum Donaustrom hinuntergrüßt Es ist ein gar liebliches 
Fleckchen Erde, auf dem sich die Pfarrkinder, alt und jung, 
vor dem Gottesdienste gerne versammeln. Über die niedrige 
Kirchhofmauer hinweg und durch den schönen Torbogen 
schweift der Blick weit hinaus ins Tal der Heimat. Manch 
einer gedenkt wohl rückschauend der vergangenen Zeiten, als 
biel Lieb und Leid, Kummer und Haß hier eingesargt wor— 
den, oder jenes noch fernen Tages, da auch ihm in kühler 
Erde sein letztes Bett bereitet wird. Seit der Entstehung 
dieses Gottesackers, etwa um 1141, als die kleine Nikolaus— 
kapelle „Spitalkirche niederhalb des Strudens wurde“ — 
erst 1391 ward sie selbständige Pfarrkirche — bis zu leiner 
Auflassung 1840, mag tatsächlich viel Lieb und Kampf und 
Streit hier zur Ruhe gekommen sein. Man denke nur an 
die Kreuzfahrer, an die Hussiteneinfälle, an Türken- und 
Franzosenzeit, Schwedennot, an das Leben und Treiben 
zur Zeit der Schiffmeister, Pest- und Hungerjahre! Die schö— 
nen alten Grabsteine, die jeden Besucher fesseln, gestatten 
uns manchen Blick in vergangene Tage. 
Der neue Friedhof 
Am 26. Oktober 1838 wurde die Auflassung des bis— 
herigen Friedhofes und die Errichtung eines neuen ange— 
ordnet, 1840 durchgeführt. Er liegt fünf Minuten von der 
Pfarrkirche entfernt an der Berglehne des Sattels und ist, 
wenn auch nicht so stimmungsvoll wie sein Vorgänger, doch 
ein lieblichstiller Garten Gottes mit seinen liebevoll um— 
hegten, blumengeschmückten Gräbern Bezeichnend für unsere 
Begend ist, daß sowohl der letzte Tote im alten Friedhof, als 
auch der erste im neuen Opfer der Donau waren! 
Der Sarmingsteiner Bürgerfriedhof 
An einer etwas erhöhten Stelle mitten im Markte 
Sarmingstein befindet sich rings um die Kirche der Bürger—
	        
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