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1800 sammelte heilsame Wurzel und Kräuter der Wurzel—
gräber Alois Haim. Für Unterhaltung sorgte 1675 der
Geiger Adam Ponhoffer. Außer diesen Gewerben waren
im 17. und 18. Jahrhundert in St. Thomas natürlich Schu—
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Die Tafernen.
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Es gab in St. Thomas schon um 1589 zwei Gasthäuser,
damals Tafernen genannt; eine war dem Kloster Wald—
hausen und die andere der Herrschaft Weinberg untertan.
Im 17. und 18. Jahrhundert scheinen in den Thominger,
Maͤtriken folgende Wirte auf: 1674 51691 Matthias Kha—
stenhofer, 1695 Christoph Lapauer und 17071731 Thomas
Schwab. Im Jahre 1589 ließ der Propst von Waldhausen
Hermann Parthenreuther die nächst der Kirche und dem
Pfarrhofe gelegene obere Taferne neu erbauen. Diese Ta⸗
ferne war durch 50 Jahre hindurch nur als Schulhaus be—
nützt worden. Das Schankrecht war abgekommen und in
Vergessenheit geraten und der alte Holzbau im Verfalle
begriffen. Wegen dem Schankrecht auf der neuerbauten
Taferne geriet der Propst mit dem Grundherrn von Sankt
Thomas, dem Herrn von Zelking auf Weinberg, dem auch
eine Taferne in St. Thomas untertan war, in Streit. Der
darum geführte Prozeß wurde bei der Landeshauptmann—
schaft durch einen Vergleich beigelegt. Freiheiten für die
Waldhausener Taferne konnte der Propst keine vorweisen,
sie waren wohl in den Hussitenwirren zugrundegegangen.
Oer gütliche Vergleich ging darauf hinaus, daß in Hinkunft
auf der Waldhausenerischen Taferne nur Bier ausgeschenkt des
werden durfte Eine Ausnahme bildeten die drei Samstag— Pri
nächte im Herbste, der St.-Thomaos-Tag, die Weihnachts— Th.
feiektage, die Pfingsttirchweih und die Pfingstfeiertage; an die
diesen Tagen durfte auch Wein verleitgebt (d. h. ausgeschenkt) sta—
werden.
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1589 bieß Propst Parthenreuther ein neues Schulhaus
gegen den Freithof hinab, wohl an der Stelle des derzeitigen
Schulhauses, erbauen. Durch die Angabe, daß das alte Schul⸗
haus — die hölzerne Taferne bei der Kirche — 50 Jahre
die Schule beherbergt hatte, können wir das erstbeurkundete
Wirken von Schulmeistern in St. Thomas um 1540 an⸗
nehmen. Außer den Thominger Schulmeistern Jakob Khog—
ler im Jahre 1628 und Jakob Zeller 1653, der auch als
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