Volltext: Es werde Licht! 1. Jahrgang Folge 8. (1. Jahrgang. Folge 8. / 1918)

x 4 k 3 2 0 ' 
PostsxarkÄlfenkonto Nr. 163.454. 
Herausgegeben von-er alt-katholischen Airchengemeinde Ried i. Z., Oberösterr. 
Erscheint am \. jeden Monates und kostet ganzjährig mit Post für Oesterreich-Ungarn Rr. ^.60, 
unter Briefoerschluß Rr. 2.—, für Deutschland Mk. 2.—, für das übrige Ausland Frc. 3.—. 
Redaktionsschluß am 25. jeden Monates. Geschäftsstelle: Alt-kathol. Pfarramt Ried i. 0.0c. 
1. Jahrgang. Wed i. I., am 1. Jedruar 1S18. Jolge 8. 
Die soziale Frage und die alt-katholische Kirche. 
Die soziale Frage hat sich seit jeher stets großer Beachtung erfreut, an ihrer 
Lösung wurde und wird eifrig gearbeitet. Die Bedeutung dieser Frage hängt mit 
ihrer Wichtigkeit für den gedeihlichen Bestand des Staates und der Airche zu¬ 
sammen, ihre richtige Lösung begründet zum guten Teile das heil der Völker. — 
<£s ist Tatsache, daß die soziale (gesellschaftliche) Ungleichheit durch die Verschie¬ 
bungen der Verhältnisse auf sozialem Gebiete infolge der gemachten und noch zu 
erwartenden großen Fortschritte auf industriellem (gewerblichem) und landwirtschaft¬ 
lichem Gebiete immer größer wird. Durch die Vermehrung der Maschinen und 
der dadurch bedingten Verminderung menschlicher Arbeitskräfte, wie auch durch 
den Wettbewerb der Völker, Anhäufung großer Reichtümer in der Hand einzelner 
Personen oder Aörperschaften entsteht immer wieder neue Anechtschaft, hier aber 
ordnend einzugreifen, ist nicht Sache der Airche, sondern des Staates. Die Airche 
hat da nichts zu sagen und sich nicht unbefugt einzumengen. Denn die Entschei¬ 
dung in dieser Frage erfordert eine große Sachkenntnis, die mit dem Lhristentum 
nichts zu tun hat, die Durchführung der Entscheidungen aber verlangt die Aräfte 
des Staates. — Dennoch aber darf die Airche in dieser Frage nicht kalt bleiben. 
Sie hat die Angehörigen aller Stände und Alassen dahin zu erziehen, daß bei der 
Lösung der sozialen Frage gegenseitig Gerechtigkeit geübt werde,.sie hat alle ohne 
Nur vorwärts, sehnen, suchen, strebe«, 
Es gilt kein ander Gottgebot x 
Aus künftige« Zielen sprüht dir Lebe«, 
Doch im Bergang'nen wohnt der Tod. 
Die Zuknnft haucht mit Götterstürke 
Wie frischer Waldesduft dich an, 
Und Millionen gnter Werke, 
Sie harren dein noch nngetan. 
Viktor vlUthK«».
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.