Das 40jährige Berufsjubiläum beging am 31. Mai Kollege Ferdinand
Kolhanek, Drucker der Firma J. Wimmer. Die Kollegen der Zentraldruckerei
feierten am 19. Juli das 50jährige Setzerjubiläum ihres Mitarbeiters Kollegen
Alois Hagen. Beide Kollegen wurden. vom Vereinsobmanne beglückwünscht und
letzterem die übliche Ehrengabe überreicht. 1
Einen herben Verlust hatte der Verein durch das am 26. Juli erfolgte Ab-
leben seines verdienstvollen invaliden Mitgliedes Johann Schrabmayr erlitten.
Kollege Schrabmayr hatte sich durch seine Teilnahme an der Gründung des
Vereines sowie durch seine ersprießliche Tätigkeit als Obmann und in vielen
anderen Funktionen hervorragende Verdienste um den Verein und sich dadurch
ein bleibendes Andenken erworben. An seiner Bahre wurde vom Vereine ein
Kranz niedergelegt.‘
Kurze Zeit darauf, am 11. August, traf die Nachricht ein, daß der invalide
Kollege Franz Pichler unerwartet schnell verschieden ist. Auch dieser Kollege
hat sich als Mitbegründer unseres Vereines und als Funktionär anerkennenswert
am Vereinsleben beteiligt. Diesem ist ebenfalls ein dauerndes Gedenken gewahrt.
An der am 4. und 5. August stattgefundenen erweiterten Obmänner-
konferenz nahm Obmannstellvertreter Kollege Eduard Euller teil. In dieser
Konferenz wurde der Tarifentwurf eingehend beraten und fertiggestellt. Dieser
Entwurf, der auf vollkommen realer Basis aufgebaut war, wurde in der Tarifamts-
sitzung vom. 9. November mit dem Prinzipalsentwurf ausgetauscht. Leider zeigte
es sich, daß der Prinzipalsentwurf nicht einmal den bescheidensten Erwartungen
Rechnung trug, sondern derartige Verschlechterungen beinhaltete, die unter gar
keinen Umständen von der Gehilfenschaft akzeptiert werden konnten. Dieser
wurde daher vom Verbandsvorstand abgelehnt.
Zur Beratung der Tagesordnung des VIII. Verbandstages in Krakau
fand :am 7. September eine außerordentliche Generalversammlung statt, bei
welcher Vereinsobmann- Kollege Franz Vockenhuber zum Delegierten ge-
wählt wurde.
Der Verbandstag fand in den Tagen vom 22. bis 26. September statt.
Die zu bewältigende Tagesordnung war eine äußerst umfangreiche und wichtige
und die Erörterung der einzelnen Beratungsgegenstände von dem einen Gedanken
beseelt, Nützliches für die Allgemeinheit zu schaffen. Es würde den Rahmen
dieses Berichtes weit überschreiten, wenn man auf die Einzelheiten eingehen
oder auch nur Bruchstücke herausgreifen würde. Wenn betont wird, daß sich der
Verbandstag mit einem der wichtigsten und einschneidendsten Kapitel unserer
Organisationsformen, mit der Stellenvermittlung, äußerst eingehend befaßte, so
geschieht dies darum, die Verbandsmitglieder in betreffs dieses Kapitels sowie
der anderen Verbandstagsbeschlüsse auf das stenographische Protokoll zu ver-
weisen. Einer Begebenheit muß aber erwähnt werden. Dies ist die Wahl des
Verbandsobmannes. Der langjährige Verbandsobmann Kollege Franz Reifmüller
Jehnte eine Wiederwahl ab und wurde an dessen Stelle Kollege Leopold
Pochop gewählt. Unsere Pflicht ist es, dem abgetretenen Kollegen Reifmüller
an dieser Stelle ebenfalls besten Dank für. seine Tätigkeit im Interesse der
Kollegenschaft zu sagen. Daß am Verbandstage man sich auch mit der Tarif-
revision befaßte, ist klar und kam die Einmütigkeit in dieser Frage durch eine
entsprechende Resolution zum Ausdruck.