conferenz, bei welcher unter anderem eine Erhöhung des Verbandsbeitrages
von 2 kr. auf 3 kr. pro Mitglied und Woche angenommen wurde. Es ergibt
sich also auch nach dieser Richtung hin eine Mehrbelastung unseres Vereines,
weshalb die oben in Rede stehende Erhöhung des Beitrages als durchaus
nicht ungerechtfertigt angesehen werden kann. Die Verhältnisse bleiben eben
einmal nicht stehen. Geradeso gut wie die Mitgliederzahl zunimmt, vermehrt
sich auch der Stand der Unterstützungsberechtigten. Dieser Umstand. kann
ja auch aus dem vorlegenden Berichte ersehen werden. In früheren Jahren
hatten wir freilich z. B. nicht so viel Kranke u. s. w. zu unterstützen als
jetzt, deshalb hatte auch keine Vereinsleitung mit einem Deficit zu kämpfen.
Wer aber über einen freien Blick: für die Verhältnisse um sich herum noch
verfügt und wem ein gewisser Sinn für unsere: dermaligen gewerblichen Zu-
stände noch nicht ganz abhanden gekommen ist, dem muss es wohl nicht
gar SO unklar sein, dass den erhöhten Ausgaben, welche die mannigfachen
Unterstützungen erfordern, auch Einnahmen gegenüber ‚gestellt werden
müssen, die erstere zu decken imstande sind. Aus diesen. Gründen war
auch die Beitragserhöhung unbedingt nothwendig. Es ist gewiss über-
flüssig, noch besonders darauf hinzuweisen, wie unklug es wäre, der Sache
ganz einfach ihren Lauf zu lassen, wie es eben geht. Soll ein späterer und
unstreitig: noch grösserer Schaden verhütet werden, dann muss beizeiten &e-
sorgt werden, die Mittel zu beschaffen, um zwischen Einnahmen und Aus-
gaben ein gesundes Verhältnis zu haben. In. dieser Beziehung besorgt zu
sein, ist Pflicht einer Vereinsleitung, will sio nicht das Odium auf sich laden,
ihrer Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Hin Drittes gibt es nicht und‘ muss
dieser Grundsatz auch für eine kommende Vereinsleitung als Richtschnur gelten.
Mit Befriedigung muss constatiert werden, dass durch. die im Vorjahre
angeregte Gründung von Ortscassen oder -Vereinen in den einzelnen Collegen-
kreisen ein frischer Zug in. das collegiale Leben von Oberösterreich ge-
kommen ist. Diesbezüglich verweisen wir auf die Berichte aus den betreffen-
den Druckorten, in denen sich solche locale Verbindungen befinden.
I
K
yes
Aus unserer Bibliothek wurden von den Vereinsmitgliedern 1723 Bände
und von den Lehrlingen und Hilfsarbeitern 714 Bände, zusammen 2437 Bände
entliehen. Durch die im Abonnement befindlichen Lieferungswerke und Zeit-
schriften, durch Neuanschaffungen und Spenden vermehrte sich der Stand
der Bibliothek um 190 Bände mit einigen sehr vorzüglichen Werken. Für
die von den Herren Principalen Hans Drouot und Philipp Krausslich, einem
ungenannt sein wollenden Gönner und von mehreren Collegen der Vereins-
bibliothek gespendeten Bücher sei den Betreffenden der beste Dank hier
abgestattet.
Durch die Freundlichkeit der P. T. Zeitungsherausgeber von Linz und
Oberösterreich erhält ‚der Verein folgende Zeitschriften gratis zugesendet:
„Tages-Post“, „Linzer Volksblatt“, Linzer Montagspost“, „Alpenbote“,
„Steyrer Zeitung“, „Welser Anzeiger“, „Welser Wochenblatt“, „Gmundener
Wochenblatt“, „Ischler Wochenblatt“, „Mühlviertler Nachrichten“ ; aus Frank-
furt a. M.: „Klimsch’ Anzeiger für Buchdruckereien“. a.
Ausser den genannten Blättern liegen noch folgende Zeitschriften im
Vereinslocale auf: „Vorwärts“, „Correspondent“, „Buchdrucker-Wacht“,