Volltext: Hindenburg und Tannenberg (2,2 / 1915)

schlug eine Granate in das Gebäude, eine Dachpfanne flog 
mir ins Kreuz, ich verlor den Halt und stürzte herunter. 
Aber Ihr wißt ja, wir Rheinländer können alle turnen, 
ich kam auf die Beine zu stehen. Dann ging es wieder 
hinauf, ich gab die Stellungen und die Entfernungm an. 
Sie waren bis 600 m herangekommen, da bekamen sie ein 
derartiges Feuer, daß wir selbst glaubten, die Hölle wäre 
offen. Granaten, Schrapnells, Maschinengewehre und 
kleine Gewehre. Die Russen warfen die Gewehre und ihr 
Gepäck fort und liefen, als wenn der Teufel hinter ihnen 
her wäre. Dann bekam ich einen Befehl, die Patronen¬ 
wagen zu holen; die standen fünf Kilometer hinter uns. 
Nun gings aufs Pferd, im gestreckten Galopp durch das 
russische Granatfeuer und mit dem Wagen wieder zurück. 
Da wurde ich zum Unteroffizier befördert, was Euch wohl 
auch freuen wird. Wir haben die Russen hier in einem 
Kessel zusammengetrieben und wollen sie einschließen. ES 
sind die letzten sibirischen Soldaten, wie durch Verhör eines 
russischen Oberst festgestellt wurde. Wie geht es in 
Frankreich? Das Wetter ist ein wenig besser geworden, 
sonst immer Regen und wieder Regen. Aber wir sind, 
was wir waren: Soldaten, die ihre Pflicht kennen. 
Siegen oder Sterben. 
Nach einem Nachtmarsch von neun Stunden ergriffen wir 
morgens früh um d Uhr die Offensive. Die Aufstellung 
hierzu war für sich sehr schnell vorgegangen. Unser Batail¬ 
lon stand zurück hinter einem Berg. Nun schwärmten wir 
aus, und in rasendem Galopp über den Berg. Vor uns 
war schon das Grenadier-Regiment 3. Von der Höhe 
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