Volltext: Hindenburg und Tannenberg (2,2 / 1915)

Für das erste dürften wir nun Ruhe haben. Die Brüder 
haben sich anständig die Nase verbrannt. Vom Regiment 
ist die *10. Kompagnie wegen ihres todesmutigen Ver¬ 
haltens besonders gelobt worden. Es soll eine Eingabe 
gemacht werden, daß, wenn auch nicht alle, so doch viele 
mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet werden. Den anderen 
Kompagnien ist gesagt worden, sich in ähnlichen Fällen 
auch so zu benehmen, wie wir es getan. Ran an die Feig¬ 
linge, koste es, was es wolle! r 
Gott dem Allmächtigen sei Dank, daß er mit seinem 
Schutze bei uns gewesen, uns zu dem Wollen das Gelingen 
gegeben hat. 
Väter und Söhne. 
Seid unbesorgt um mich; wenn auch Rußlands Grenze 
so nahe liegt, unsere braven Truppen halten die Wacht 
im Osten wie die Eurigen fern im Westen. Ihr werdet 
in Westfalen nicht so direkt von den imposanten Be¬ 
wegungen mitgerissen werden, aber hier glüht und sprüht 
es unmittelbar aus dem Boden, aus dem Herzen heraus, 
daß es nur so eine Lust ist. Die Stadt der reinen Ver¬ 
nunft, in der es sonst etwas schwer und gemessen zugeht, 
hat ein eigenartig bewegliches, kriegerisches Gesicht aufge¬ 
setzt, und wenn nachts die Riesenscheinwerfer ihr langes 
Licht über den Himmel gießen, dann zuckt es auch in der 
ruhigsten Seele auf von Haß und Zorn gegen das Slaven¬ 
pack im Osten. Und wenn unsere braven Soldaten mit 
einem feurigen Lied auf den Lippen zum Bahnhof mar¬ 
schieren, dann sieht man so viele Augen leuchten in Liebe 
und Begeisterung für die heilige Sache des Vaterlandes. 
Als die Siegesnachrichten aus dem Westen hierher kamen. 
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