Für das erste dürften wir nun Ruhe haben. Die Brüder
haben sich anständig die Nase verbrannt. Vom Regiment
ist die *10. Kompagnie wegen ihres todesmutigen Ver¬
haltens besonders gelobt worden. Es soll eine Eingabe
gemacht werden, daß, wenn auch nicht alle, so doch viele
mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet werden. Den anderen
Kompagnien ist gesagt worden, sich in ähnlichen Fällen
auch so zu benehmen, wie wir es getan. Ran an die Feig¬
linge, koste es, was es wolle! r
Gott dem Allmächtigen sei Dank, daß er mit seinem
Schutze bei uns gewesen, uns zu dem Wollen das Gelingen
gegeben hat.
Väter und Söhne.
Seid unbesorgt um mich; wenn auch Rußlands Grenze
so nahe liegt, unsere braven Truppen halten die Wacht
im Osten wie die Eurigen fern im Westen. Ihr werdet
in Westfalen nicht so direkt von den imposanten Be¬
wegungen mitgerissen werden, aber hier glüht und sprüht
es unmittelbar aus dem Boden, aus dem Herzen heraus,
daß es nur so eine Lust ist. Die Stadt der reinen Ver¬
nunft, in der es sonst etwas schwer und gemessen zugeht,
hat ein eigenartig bewegliches, kriegerisches Gesicht aufge¬
setzt, und wenn nachts die Riesenscheinwerfer ihr langes
Licht über den Himmel gießen, dann zuckt es auch in der
ruhigsten Seele auf von Haß und Zorn gegen das Slaven¬
pack im Osten. Und wenn unsere braven Soldaten mit
einem feurigen Lied auf den Lippen zum Bahnhof mar¬
schieren, dann sieht man so viele Augen leuchten in Liebe
und Begeisterung für die heilige Sache des Vaterlandes.
Als die Siegesnachrichten aus dem Westen hierher kamen.
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