Volltext: Die Stiftungsurkunde des Klosters Kremsmünster

Anhang 
Der Stifftbrief In Tewtsch1) 
In der ewigen Regierung unnsers Liben herren ihesu christi, 
der von der hoch des hymels abgestigen ist in den leichnam der 
Junkfrawn Marie, darnach In dew kripp, von der kripp an das krewtz, 
von dem krewtz in das grab, von dem grab in die hell, von der hell 
wider aufgefaren ist in die hymel und das bezeugt habent zwen man 
In weyssem gewant, und in dem Jüngsten herwider kunfftig ist zu 
dem gericht und in dem selben gericht ainem yeglichen gelont wirt 
nach seinem Verdienen, die ungerechten geurtailt werdent zu der 
ewigen peen, die gerechten aber zu dem ewigen leben, und ain 
yglicher Ion kain enndt nicht hat weder in dem guten noch in dem 
pösen. von solicher Ursach wegen und durich die ewigen Lieb und 
durich die erschreklichen voricht des ewigen leyden, auch das ich 
vermeyden mug die Wonung des teufels und das ich verdienen mug 
zu haben ain wanung pey Christo dem herren, Ich durichleuchtiger 
man Tassilo, hertzog der Bayern, In dem dre^fssigisten Jar meins 
furstentumbs und in der ersten Indiction,2) hab ich mich bedacht, 
das ich von dem, das mir got der herr verliehen hat, ettwas got 
gab. Wann in gueter3) gedächtnus meiner vorvorderen als vil sy 
vermugen haben, habent sy ir guet8) got gelubt und habent kirichen 
gepawt und habent sew mit Irem guet3) begabt möchtikleich, darumb 
hab ich auch mir furgenomen In meinem gemuet, wie ich mit der 
höchsten hilft unnsers herren Ihesu Christi In seinem nam pawet 
ain kloster bey dem Wasser, das da hayst die krembs, In den eren 
des heyligen haylants der weit, das selbig kloster ich got geweicht 
J) Geschrieben auf fol. 272 f. des im Jahre 1475 angelegten Kopialbuches. 
Bei der Kopierung, bei der mich Herr Professor P. Heinrich Schachner freundlichst 
unterstützte, hielt ich mich genau an die Schreibweise der Vorlage. Der Wechsel 
von u und v wurde nicht beachtet, die Interpunktion wurde eingefügt. 
2) Hs. Indicion 
3) Hs. guter, gut
	        
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