Volltext: Die Stiftungsurkunde des Klosters Kremsmünster

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soviel zum Nutzen des Ortes erforderlich sind, ist nur ein anderer 
Ausdruck für das dem Stift bezüglich aller Dotationsorte zugestandene 
Recht zur unbegrenzten Rodung und Aneignung des unbebauten 
Landes. Das Diplom erwähnt wieder nur den Ortsnamen. 
4. Leombach 
St: Item in quarto loco nuncupante Liupilinpach similiter ut in ce¬ 
teris locis supradictis precepimus ita fiat." 
DU: — Liubilinbah — 
Leombach liegt am gleichnamigen Bach nördlich von Sipbach- 
zell. Auch hier können die Mönche roden, soviel sie wollen. Dem 
Wortreichtum des Stiftbriefes, der das Recht der unbeschränkten 
Rodung abermals, nur in einer anderen Form zum Ausdruck bringt, 
müssen wir wieder die Kürze des Diploms gegenüberstellen, das die 
Schenkung nur mit einem Wort charakterisiert. 
5. Das Ipfland 
St: In loco vero quod vocatur Ipfa, quod ego ipse a die presenti 
definire decrevi et terminis et sulcis interposui, ea que utrasque 
Ipfas adiacere videntur definivimus, ubi illas duas Ipfas oriuntur et 
illud quod inter illas duas Ipfas esy^cultum et incultum, usque 
dum simul iunguntur, cuncta absque ullo termino vel contrario 
ad prefatum monasterium tradidimus. Nam et quadragenta casatas 
aliunde adtractos tradimus in his componere locis. 
DU: — et quicquid inter duo flumina que vocantur Ipphas esse 
cernitur — 
Von den im Stiftbrief erwähnten Ipfbächen entspringt der eine 
in Matzelsdorf (nördl. Sierning); er fließt an den Orten Weichstetten, 
Niederneukirchen und St. Florian vorbei und mündet unterhalb Asten 
in zwei Armen in die Donau.1) Der andere wird entweder mit dem 
Sammereiner-(St. Marien-) Bach identifiziert, der in Stickelberg auf¬ 
geht und sich mit der Ipf bei Enzing südlich von St. Florian ver¬ 
einigt, oder mit dem Kristeinerbach, der bei Wolfern entspringt und 
nach längerem Lauf unweit Lorch in die Donau mündet. Das vom 
Sammereinerbach und der Ipf eingeschlossene Land mißt ungefähr 
30 &m2, das östlich angrenzende Gebiet zwischen Ipf und Kristeiner¬ 
bach ist etwa zweimal so groß. Für diesen Bezirk spricht nur der 
0 Koch-Sternfeld, Beiträge zur teutschen Länderkunde. I. (1825) 239, weist 
auf die Ybbs in Niederösterreich hin. Die Annahme ist schon deshalb unmöglich, 
weil sich das Herzogtum Bayern ostwärts nur bis zur Enns erstreckte. 
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