Volltext: Die Stiftungsurkunde des Klosters Kremsmünster

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II. Äbte. 
4. Oportunus abbas, Abt von Mondsee, c. 748—785.0 
5. Wolfperht abbas, Abt von Niederaltaich, c. 770(?)—788.* 2) 
6. Atto abbas, Abt von Scharnitz-Schlehdorf, c. 768—783.3) 
7. Caozrich abbas, erwähnt im Ordo abbatum vivormn des Salz¬ 
burger Verbrüderungsbuches (784).4) 
8. Hrodhart abbas, Abt von Isen (?), c. 772.5) 
Es ist eine stattliche Zahl von Bischöfen und Äbten, die der 
Stiftbrief als Zeugen der Weihe und Stiftung des Klosters an führt. 
Glücklicherweise sind uns aus derselben Zeit noch zwei andere Prä¬ 
latenreihen überliefert, die wir zum Nachweis für die Echtheit der 
Urkunde anführen können: die Teilnehmerliste der Synode von Din- 
golfing und das Verzeichnis jener Persönlichkeiten, die mit dem Kloster 
St. Peter in Salzburg in Gebetsverbrüderung standen. An der Synode 
von Dingolfing, die nachweisbar vor dem Jahr 774 stattfand, be¬ 
teiligten sich die sechs bayrischen Bischöfe und dreizehn Äbte;6) im 
ordo episcoporum et abbatum vivorum des im Jahre 784 angelegten 
Verbrüderungsbuches von St. Peter sind fünf Bischöfe und dreizehn 
Äbte genannt. Berücksichtigen wir nur die im Stiftbrief erwähnten 
Persönlichkeiten, so enthält die Synodalliste folgende Reihe: Virgilius, 
Sindperht, Oportunus, Wolfperht, Atto, Hrodhart; das Verbrüderungs¬ 
buch: Sindperht, Ualtrih, Uuolfperht, Caozhrih. Die Namen der Stif¬ 
tungszeugen sind, wie wir sehen, vollzählig und in derselben Reihen¬ 
folge (nur durch Zwischenglieder voneinander getrennt) auch in den 
beiden anderen Listen erwähnt. 
III. Grafen. 
9. Utich comes. Vom Stiftbrief abgesehen erscheint der Name Utich 
nur in zwei Urkunden: im Passauer Privileg und in einer Schenkung 
Tassilos an Freising 748—750: Signum Utihi.7) 
10. Megilo comes. Er erscheint in der Zeit 749—777 öfter als Zeuge; 
zweimal bezeugt er eine Schenkung des vir clarissimus Machelm, 
*) Hauthaler, Mitt. d. Instit. f. österr. Gesch. VII. (1886) 233; Lindner 313. 
2) Lindner 320; Hund, Abhandlgn. d. k. bayr. Akad. d. Wiss. III. Kl. Bd. XIII. 
S. 83; Herzberg 757 mit der Angabe: abb. ante 765. 
3) Hauck 427, Lindner 174. Atto wurde 783 Bischof von Freising. 
4) MGh. Necrol. II. 12. 
5) Nach Lindner 172, Abel 56, B. n. 50. Nach Hauck 431 vielleicht Abt von 
Otting. 
8) MGh. Concilia I. 96. 
7) B. n. 3.
	        
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