Volltext: Die Stiftungsurkunde des Klosters Kremsmünster

20 
L 
F 
N 
Sinpreht 
Sindpcrht 
Sintpreht 
Wafthri 
Waltrich 
Waltrich 
Opostunus 
Oportunus 
Oportunus 
Wolfpreht 
Wolfperht 
Wolfpreht 
Caozri 
Gaozrich 
Caozrih 
Utili 
Utich 
Utih 
Magilo 
Megilo 
Magilo 
Hartnid 
Hartnid 
Harnied 
Aus diesen Zusammenstellungen entnehmen wir, daß die Diffe¬ 
renzen, die die Kopien aufweisen, lediglich mechanische Versehen 
oder grammatische Verbesserungen also nur die sprachliche Dar¬ 
stellung betreffen. Bezüglich der Rechtshandlung selbst, die das 
Wesen der Urkunde ausmacht, stimmen die Abschriften Punkt für 
Punkt überein. Wir können konstatieren, daß die Dotation des 
Klosters nach der Kremsmünsterer und nach der Passauer Über¬ 
lieferung — die Niederaltaicher Kopie kommt nicht in Betracht 
vom ersten bis zum letzten Objekt die gleiche ist. 
Fragen wir, in welchem Kopialbuch die Urkunde formell am 
besten überliefert ist, so läßt sich feststellen, daß die Abschrift des 
Lonsdorfer Kodex dem Original entschieden näher steht als die des 
Codex Fridericianus. Allerdings war Bernardus ein ortskundiger Mann 
und ein gewissenhafter Kopist; aber in dem Bestreben, die Urkunde 
zum Sprechen zu bringen, beraubte er sie ihrer ursprünglichen Gestalt 
und gab er ihr eine neue, zeitentsprechendere Form. Der Passauer 
Kopist dagegen hat wohl die eine und andere Stelle nicht verstanden 
und falsch gelesen; aber er hat sich keine Änderungen erlaubt, sondern 
seine Vorlage getreu kopiert. Darum ist auch seine Abschrift der 
Kremsmünsterer Überlieferung vorzuziehen und diese nur soweit zu 
berücksichtigen, als sie der Urschrift nachweisbar näher steht. Solche 
Stellen sind: Chremisa statt Chremsa, siebter statt super, Liupüin- 
baeh statt Liupilinspach, Fater abbas et Am presbyter statt Fater 
abbatem et archipresbyter, ad Raotula statt ad racotulu usw; aller¬ 
dings wird bei einigen der oben hervorgehobenen Stellen wohl niemand 
sicher entscheiden können, welche Form die ursprüngliche ist.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.