Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

Einleitung. 
Bereits im 5. Bande wurde dargestellt, wie die Inter¬ 
essen Frankreichs und Englands von dem Augenblicke an 
auseinandergingen, als die französischen Armeen ihr eigenes 
Gebiet betraten, um es naturgemäß zu verteidigen. Eng¬ 
lands Wünsche blieben dagegen nach wie vor dieselben. Un¬ 
ter der heuchlerischen Maske, Belgien zu schützen, lag ihm 
lediglich daran, die Einnahme Antwerpens durch die Deut¬ 
schen so lange als irgend möglich zu verhindern und die Kü¬ 
ste von ihnen frei zu halten. Im Hauptquartier der Ver¬ 
bündeten mag sich in den ersten Septembertagen manch er¬ 
regter Auftritt abgespielt haben, und French ist Joffre zwei¬ 
fellos nur widerwillig auf dem Rückzüge nach Süden ge¬ 
folgt. Dieser hatte offenbar die Absicht, die deutschen Heere 
sich an Paris festbeißen zu lassen und die Hauptkräfte weiter 
südlich etwa in der Gegend von Dijon zu versammeln und 
zu ergänzen. Dann wollte er, je nach dem Verhalten der 
Deutschen, entweder zum Entsätze der Landeshauptstadt vor¬ 
rücken, oder, falls diese nur eingeschlossen, nicht förmlich be¬ 
lagert würde, die Entscheidungsschlacht etwa auf der Linie 
Dijon —Revers annehmen. Das Ergebnis der Verhand¬ 
lungen im Hauptquartier war schließlich die Marne¬ 
schlacht, bei der die Deutschen die Entscheidung geschickt 
zu vermeiden wußten. Dadurch war Joffre der britischen 
Politik rettungslos verfallen, die lediglich die Vertreibung 
der Deutschen aus Belgien und von der Küste bezweckte. 
Der Bericht des Großen Hauptquartiers vom 13. Sep¬ 
tember lautete: „Auf dem westlichen Kriegsschauplätze ha¬ 
ben die Operationen, über die Einzelheiten noch nicht ver- 
5
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.