Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

tete, nicht über die Ziegelei hinauszugehen. Die Folge davon 
war, daß unsere Kompagnie rechts sowohl wie links den An¬ 
schluß an andere Kompagnien verloren hatte. Ich mußte auf 
Befehl unseres Zugführers losgehen und nach rechts Anschluß 
suchen. Der Kompagniesührer hatte auch schon Halt befohlen, 
und unser Zug mußte, da wir schon in Arras waren, wieder 
200 Meter zurückgehen, damit er wenigstens Anschluß an die 
Kompagnie hatte. Unser Kompagnieführer sagte dann zu mir: 
„Gehen Sie nach dem rechten Flügel der Kompagnie und su¬ 
chen Sie den Anschluß nach rechts!" Ich mußte nun nach 
rechts rückwärts gehen, und mir sollte auf je 20 Meter ein 
Mann als Verbindung mit der Kompagnie nachgeschickt wer¬ 
den. Als ich in die Höhe der Ziegelei kam, fand ich den An¬ 
schluß, nämlich die 6. Kompagnie, die rechts von uns war. 
Dieselbe wurde heftig von der feindlichen Artillerie beschossen, 
und als ich durch die Verbindungsleute zurückrufen lassen will, 
daß ich die 6. Kompagnie erreicht hätte, war kein Mann mehr 
da. Dieselben hatten sich wieder zur Kompagnie zurückgezo¬ 
gen, denn in dem Granatenfeuer, in dem ich den Anschluß su¬ 
chen mußte, hat es den Leuten gewiß auch nicht gefallen. Ich 
bat den Kompagnieführer der 5. Kompagnie, er möchte doch 
weiter vorgehen. Er antwortete mir, er könnte nicht weiter 
vorgehen, da rechts die 8. Kompagnie noch ZOO Meter hinter 
der 6. stände. 
Ich meldete nun meinem Hauptmann die Lage. Er wollte 
aber nun auch nicht wieder zurückgehen. Schließlich sagte er: 
„R., wir beide wollen noch einmal zur 6. Kompagnie 
gehen." Die beiden Herren konnten sich aber nun auch noch 
nicht einigen, und ich mußte schließlich mit einer Meldung, auf 
der auch eine Skizze mit der augenblicklichen Lage aufgezeichnet 
war, zum Bataillons-Kommandeur. Er freute sich, daß wir 
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