Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

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tenwänden sind dann unsere Ruhehöhlen eingegraben. Nun 
stellt Euch vor, hier sich durchzuwinden, mit Brot, 
Kochgeschirren usw., dann kommt noch die Gefahr 
hinzu, daß man von Granaten begrüßt wird. Abends wird 
Kaffee und Brot geholt, und dann kommt auch unsere Post 
mit. Dann wird dieselbe vom Gruppenführer verteilt, und 
es gibt dann lachende und enttäuschte Gesichter, wenn nichts 
mit dabei ist. So liegen wir fetzt schon vom 13. Oktober. 
Der General hat sich unsere Anlagen angesehen und hat selbst 
über unsere Arbeit den Kopf geschüttelt und gestaunt. Vor 
uns waren die. . .er und Württemberger hier. Ueberaus 
blutige Kämpfe haben sich hier schon zugetragen. Die Fel¬ 
der liegen noch voll Tornister usw., und so mancher Franzose 
und brave Deutsche ging hier ins Ewige. Hier ist immer 
dichter Nebel; man kann mitunter keine 50 Meter sehen, 
und wir müssen doppelt wachen. Nachts auf Patrouille istö 
am schlimmsten, und man muß seine fünf Sinne zusammen¬ 
nehmen. Denn der Feind schleicht auch wie ein Wiesel. Ne¬ 
ben uns reihen sich die . . .er, die haben auch einen schweren 
Stand; Patrouillengefechte sind jede Nacht. In der Nacht 
vom 5. auf den 6. hatten wir ein größeres Gefecht. Ich will 
versuchen, Euch es kurz zu schildern. Um 11 Uhr fielen 
einzelne Schüsse von drüben; in 10 Minuten war das tollste 
Geknatter längs der ganzen Linie. Die Geschosse umschwirr¬ 
ten uns tüchtig aus nächster Nähe. Die französischen Ge¬ 
wehre knallen heller wie unsere. Die Artillerie donnerte 
furchtbar von beiden Seiten. Nun fingen auch unsere Ma¬ 
schinengewehre an zu knattern. So dauerte es bis xkl Uhr. 
Das Feuer wurde schwächer, und um 2 Uhr war ziemlich 
Ruhe. Der Feind war zurückgeschlagen. Unseren Erfolg kön¬ 
nen wir ja leider nicht sehen. Aber Verluste werden die Fein- 
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