Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

Engländern und Indern dreifach besiegelt. Es war ein Sturz¬ 
bach verzweifelter Mannschaften, die sich mit Handgranaten, 
Messer und Bajonett schlugen. Es wurde kaum mehr ge¬ 
schossen." In den letzten Tagen des Jahres fanden nur verein¬ 
zelte Vorstöße in der Gegend von ArraS und Albert statt. 
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Ich gehe, meiner Gewohnheit gemäß, auf den Inhalt ein¬ 
zelner Briefe näher ein. Daß ihre Auswahl mit größter Sorg¬ 
falt und feinem Verständnis getroffen wurde, bedarf bei dem 
7. Bande eines derartigen Unternehmens kaum mehr der Er¬ 
wähnung. Ein ungemein anschauliches und in seiner Art an¬ 
mutiges Stimmungsbild führt uns der Brief S. 192 vor, 
würdig eines Landschaftsmalers. Und wie treffend sind S. 197 
die traurigen Gedanken geschildert, die der Anblick schwer 
Verwundeter auslöst und der Abscheu vor den Urhebern dieses 
Völkermaffenmordes ohnegleichen. Wie lebhaft stehen alle 
die Bilder vor unserem geistigen Auge, die die Abgesandte 
des bayerischen Frauenvereins vom Roten Kreuz in München 
S. 202 vorführt. Bezeichnend für das französische Lügen- 
syftem ist der Brief S. 212. Selbst Generale glauben derar¬ 
tige Ammenmärchen, daß deutsche Soldaten französischen 
Frauen die Bäuche aufschlitzten. Nicht minder bezeichnend 
ist S. 215 die bewundernde Erklärung der französischen Kran¬ 
kenschwester, nach ihrer Erfahrung hätten sich französische Mi¬ 
litärärzte nicht mit solcher Aufopferung bemüht, dem Manne 
seinen Arm zu erhalten. Und ebenso charakteristisch sind die 
verständnisvoll lächelnden Aeußerungen der vorübergehenden 
Schwestern: „Ah, ein Explosivgeschoß", beim Anblicke des aus 
der Wunde entfernten Dum-Dum-Gefchosses. 
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung veröffentlichte im 
August 1915 eidliche Aussagen eines schwerverwundeten Ge-
	        
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