Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

zur Sicherung ausgeschickt. Wir waren zusammen 5 Mann, 
wir waren ungefähr 40 Meter vor den feindlichen Schützen¬ 
gräben. Es war starker Nebel. Als wir zurückkamen, wurde 
Kaffee gefaßt, und dann kam der Befehl: „Fertigmachen zum 
Sturmangriff!" Der Mantel wurde gerollt und das Koch¬ 
geschirr draufgeschnallt. (Sturmgepäck.) Um <5 Uhr früh fing 
unsere Artillerie an, die feindliche Stellung zu beschießen, 
um sie angriffsreif zu machen. 7% Uhr sollte es losgehen 
auf der ganzen Front. Weil aber unsere Kompagnie schon 
viel zu weit vorne war, haben wir gewartet, bis links und 
rechts Anschluß da war. Aus unserem Graben hörten wir 
schon die Kommandos von unseren Leuten, welche sich bei uns 
vorarbeiten mußten. „Sprung! Auf! Marsch, marsch!" Mit 
vielen Verlusten hatten sie dann Anschluß an uns. Jetzt wa¬ 
ren wir dran, der Leutnant, unser Kompagnieführer, gab das 
übliche Kommando, und ganz schnell waren wir über die Brust¬ 
wehr unseres Grabens im feindlichen Gewehrfeuer. Fünf Me¬ 
ter, weiter kamen wir vorläufig nicht vor, dann haben wir 
uns eingegraben, so schnell jeder konnte, denn es war ein 
richtiger Kugelregen. Links lag eine andere Kompagnie. Sie 
geht zurück, weil sie sich nicht mehr halten kann, meldet der 
Leutnant. Nun verloren wir auch noch den Anschluß von 
rechts und bekamen obendrein Flankenfeuer. Jetzt kam das 
Schrecklichste, was ich je erlebt habe, die englische Artillerie 
zielte direkt auf unsere Verschanzung mit ihren schweren 
Schiffsgeschützen; die Granaten krepierten 15 Meter und nä¬ 
her hinter und vor uns, wir waren alle über und über mit 
Erde bedeckt. Die Stellung mußte aber — eö war Regiments¬ 
befehl — gehalten werden. Ich war bloß bis Mittag dabei, 
denn ich erhielt meinen Schuß, eine ganze Salve hatte mir 
gegolten. Ich bin dann, als ich verwundet war, nach unserer 
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