Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

den Güterbahnhof, das 179. gegen die Porte de Bethune, 
das 139. gegen die Porte d'ArraS. Gegen die Zitadelle 
wurde die Brigade Seydewitz angesetzt. Die Artillerie 
sollte ihr Feuer auf das Gelände dicht hinter der Porte de 
richten, eine um 3 Uhr früh abgegebene Rollsalve 
sollte das Zeichen zum Vorgehen der Sturmkolonnen sein. 
Alles dies kam planmäßig zur Ausführung. Die Pio- 
hatten in kürzester Zeit die Barrikade an der Porte de 
Douai weggeräumt, worauf ein Bataillon 181. Regiments 
eindrang, dem heftiges Feuer aus den dem Tore gegenüber¬ 
liegenden Häusern entgegenschlug. In diesem kritischen Au¬ 
genblick gelang eö, ein Geschütz der 3. Batterie Feld-Ar- 
tillerieregiments Nr 68 unter Leutnant Elßner über die 
Barrikadentrümmer durch das Tor vorzubringen und damit, 
obwohl es allein vor der Infanterie stand, einzelne Häuser 
zusammenzuschießen. Hierauf wurden die anderen Geschütze 
nachgeholt und die vom Tore sternförmig verlaufenden Stra¬ 
ßen unter Feuer genommen, um einem Straßenkampfe vor¬ 
zubeugen. 
Unterdessen hatte das 104. Regiment beim Güterbahn¬ 
hof ebenfalls keinen leichten Stand. Nachdem aber die 
Straßen an der Porte de Douai gesäubert waren, drangen 
auf Befehl des Brigadekommandeurs die 181er in Lille 
ein. Ein französischer Unterhändler, Major Delorme von 
den Chasseurs ä cheval kam ihnen entgegen und fragte nach 
den Uebergabebedingungen. Hauptmann Lübcke vom Ge¬ 
neralstabe antwortete im Einverständnis mit dem Regiments¬ 
kommandeur: „Wie Sie sehen, rücken wir bereits ein, da 
gibt eS nur noch bedingungslose Uebergabe." Oberstleut¬ 
nant v. Welck begab sich nun mit Major Delorme und eini¬ 
gen deutschen Generalstabsoffizieren auf die Kommandan- 
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