Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Jahrgang 1916, Nr. 23. 
Der höchste Sieg. 
Preisend dieses Weltkriegs Taten, „Mir jefällt noch mehr Mackensen/' 
Die vollbracht^hat mancher Lew, Drauf der alte Moltke sprach, 
„Mag sein Nam' auchwen'ger jlänzen, 
Steht er Lindenburg nich' nach. 
Denn er war's, der durchjebrochen 
And Ializien erlöst 
And hernach in wenich Wochen 
Jab den Serben ooch den Nest/' 
„Ja, er is a Mann, a ganzer", 
Sprach Radetzky, „wahr is dös. 
Saßen selige Soldaten 
Jüngst in einer andern Welt. 
Prahlend sprach der Gallieni: 
„Ich gewann die Marneschlacht. 
Lab es grad' wie Cäsar (veni, 
Vidi, vici) dort gemacht! 
Eitler Gallier Gallieni 
Sagte Cäsar, „sprich doch wahr. 
Daß die Wirkung nur sehr wem', Nur vergiß net unfern Pflanzer, 
Wichti' nicht und winzi' war! 
Sag', vertriebst du die „Barbaren'' 
Böhm-Ermolli und Köveß! 
Weißt du, was die alles taten? 
Warfst du sie schon über'n Rhein? Dös san a grad kane Zwerg' ! 
Nein, sie dringen, nach zwei Jahren, Kennst du, Moltke, die Karpathen 
Tiefer stets in Gallien ein. 
And die rauhen Serbenberg'? 
Die Germanen, das sind Männer, Ja, und schau nur 'runter, heute 
Wie schon Tacitus erzählt, 
Kannst du grad' da kämpfen sehn 
And ich sag' als Schlachtenkenner: Ganz allani uns're Leute 
Lindenburg das ist ein Lew 
Dieser hat den Feind vertrieben, 
Lat sein Vaterland befreit. 
And nach immer neuen Lieben 
Tief in Rußland steht er heut'/' 
Aus noch schwieriger'm Terrain! 
Wie sie kämpfen, wie sie siegen 
Auf den höchsten Alpenhöh'n! 
Wie die Welschen Prügel kriegen!'" 
„Ja", sprach Moltke, „det ist schön! 
Endlich beugte diese frechste 
Sippschaft nun een Feldherrplan, 
And deswejen hat das Löchste 
Euer Lötzendorf jetan!" 
Im Linterlande war inzwischen das Leben auch schon weniger süß 
geworden. Spart mit dem Zucker! 
Zur neuen Zuckerverordnung für die Kaffeehäuser. 
Jeder Gast darf nur einmal schlecken!