Volltext: Bruchstücke von Philipps Marienleben

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BEUCHSTÜCKE 
YON PHILIPPS MARIENLEBEN. 
Herr P. Anselm Âchatz, hofmeister der Benedictinerabtei S Paul 
in Kärnthen, überlie/s mir freundlichst zwei bruchstücke des Marien- 
lebens von bruder Philipp auf pergament, die er vor ca 15 jähren 
von einem buchdeckel der Stiftsbibliothek abgelöst hat. das eine 
fragment ist ein ganzes blatt (28 */2 X ^ vom andern wurde 
durch einen längsschnitt ein ca 7 cm. breiter streifen weggeschnitten, 
aus dem umstände, dass das ganze blatt zweispaltig beschrieben 
ist, und aus dem zusammenhange des textes ergibt sich, dass das 
weggeschnittene stück des verstümmelten blattes eine ganze text¬ 
spalte enthalten hatte. 
Von dem vollständigen blatte wurde dadurch, dass durch eine 
spalte ein starker bug geht, der text auf einer seite teilweise un¬ 
leserlich. die handschrift stammt von der hand eines bairisch- 
österreichischen Schreibers und ist zeitlich ins ausgehnde 14 Jahr¬ 
hundert zu setzen. geschmückt ist sie mit einfachen initialen, die 
aber hier und dort fehlen oder verblasst sind. 
Dazu sind die anfangsbuchst aben der einzelnen verse durch 
je einen roten strich ausgezeichnet. 
Im ganzen steht der text der SPauler hs. der fassung des 
codex 2799 (s. xv) der Wiener hofbibliothek am nächsten, einzelne 
fehler teilt er mit der Jenaer hs des ML. 
Die Unzulänglichkeit des kritischen apparates der Rückertschen 
ausgäbe lässt eine genauere einreihung in eine bestimmte text- 
gruppe leider nicht zu. 
Wie in der Jenaer und Pommersfelder hs. finden sich auch 
in der von SPaul (rubricierte) Überschriften• 
Die Benedictinerabtei S Paul wurde von mönchen des Stiftes 
SBlasien im Schwarzwalde bezogen, nachdem diese kurze zeit das 
ihnen zuerst angewiesene collegiatstift Spital am Pyrhn in Ober¬ 
österreich innegehabt hatten, von Spital nahmen die mönche einen 
ansehnlichen teil der bibliothek nach SPaul mit. ich zweifle nun 
nicht, dass sich darunter auch das buch befand, zu dessen einband 
unsere bruchstücke früher gedient haben. 
Die spräche des Schreibers spricht jedesfalls für Spital und 
nicht für SBlasien.
	        
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