Sit Schlscht an drr Aisnr.
Seit dreizehn Tagen liegen schon
Im Kampfe mit Frankreich und Albion
Die tapfern, deutschen Heere.
Es tobt die mordende Männerschlacht.
Nicht Ruhe gebietet die sinkende Nacht.
Rot färbt sich Blüte und Aehre
In mattem Schimmer von deutschem Blut,
Und wilder und wilder in grimmiger Wut
Die Feinde schießen und stürmen.
Sie prallen vor und prallen zurück,
Der Donner rollt der Mörser und Stück.
Leichen auf Leichen sich türmen.
— Was sind die Schlachten vergangener Zeit
Der Römer und Hunnen, der Christenheit,
Im Vergleiche mit diesem Ringen?
Bis zu dem Throne Gottes empor,
Bis an das glühende Höllentor
Die Schreie der Totwunden dringen.
Es staunt der Himmel, es bebt die Erd'.
Es rast des Todes mähendes Schwert.
Purpurn die Ströme fließen.
Ob Deutscher, ob Franzose siegt,
Erst, wenn zertreten der eine liegt,
Wird man Viktoria schießen.