Volltext: Vormarsch

17. 
Der Feind folgte nicht. Dennoch wußten wir es alle: 
es geht rückwärts — wirklich und unwiderruflich rück¬ 
wärts. Mit jedem Schritt, den wir von Stund' an tun, 
nehmen wir nicht mehr, nein, räumen wir einen Meter 
breit Feindesland, den wir vor einer Woche mehr noch 
mit den Beinen als mit der Waffe erobert hatten. So 
neu war uns das, so unfaßlich ... Wir waren ja gar nicht 
besiegt, die Infanterie ganzer Divisionen hatte nicht ein¬ 
mal gekämpft: nur dagewesen waren wir, und Verluste 
hatten wir gehabt. Aber das neunte Korps, wir er- 
fuhren's, hatte in stürmischem Angriff den linken fran¬ 
zösischen Flügel überrannt, war im Begriff, die ganze 
feindliche Kampflinie auszurollen, als der Rückzugsbefehl 
kam. Warum also, warum? 
Ich kenne heute den Zusammenhang: aber getreu 
meinem Grundsätze will ich nur Erlebtes schildern. Unser 
Gefühl, unsere Gespräche und Ansichten von damals. 
Sie trafen ja im ganzen das Richtige. Der Franzose hat 
sich längst eine Legende von der Marneschlacht zurecht 
gemacht als von einem Siege der französischen Waffen. 
Diese Legende ist ganz einfach Schwindel. 
Unser Rückmarsch führte in das Ourcqtal hinunter. 
Wir überquerten es nördlich von Lizy. Hier bildet das Tal 
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