Volltext: Chronologisches Necrologium der seit 1785 in der Diöcese Linz verstorbenen geistlichen Personen (1 / 1887)

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Aufgelöste Jesuiten-Collegien. 
B) zu Münzbach. 
P. Albert Wittmann, Prior. Pfarrer das. 
(1800). 
P. Hilarius Butter, Pens, in Münzbach 
(1785). 
P. DominikFriess, Coop.i. Liebenau (1795). 
Exdoniinieaner ohne 
Engelbert Singer, Pfr. zu Kollerschlag 
(1787). 
Cajetan Stallmair, Pfr. zu Than Stetten 
(1803). 
Leopold Peter Gonsolvo Müller, Pens, zu 
St. Georgen a. d. Gr. (1806). 
Joseph Kellhamer, em. Pfr. zu St. Marien¬ 
kirchen, 
gest. 
zu Bad Hall (1806). 
P. Blasius Hirl, Pfarrvicar zu St. Georgen 
bei Obernberg (1809). 
P. Gregor Eusebius Augustin, Coop, zu 
Münzbach (1815). 
Angabe des Klosters. 
Joseph Erhard Baumfried, Pfr. zu Aller¬ 
heiligen (1821). 
Joseph Sebastian Seebauer, Pfr. zu St. 
Georgen a. d. G. (1827). 
Dyonis Ruebaker, Pfr. zu Niederthalheim 
(1832). 
Ernst Thoman, Pens, zu Linz (1834). 
Wunibald Zeitler, Pfr. zu Ach (1842). 
Aufgelöste Jesuiten-Collegien. 
A) Linz. 
Im Jahre 1600 kamen die ersten Jesuiten nach Linz und gründeten eine 
Missionsstation, mit der das Beneficium und die Capelle der heiligst. Dreifaltigkeit 
in der Hahnengasse verbunden wurde, wo sie a. 1608 eine lateinische Schule 
eröffneten und damit den Grund legten zum späteren Gymnasium und Lyceum. 
In demselben Jahre erhielten die Jesuiten zur Verwaltung die seit 1565 verwaiste 
Minoritenkirche ; a. 1609 erlangten sie den ungeschmälerten Besitz des einstigen 
Doppelklosters des Hospitaliterordens vom hl. Geiste zu Pulgarn mit seinen Gründen 
und den Patronatsrechten der Pfarreien Steyregg, St. Georgen und Pabneukirchen 
und a. 1625 auch die Herrschaft Ottensheim. 
Im Jahre 1617 entstand aus der bisherigen Residenz (seit a. 1602) das Collegium; 
a. 1622 erscheint das fünfclassige, a. 1631 das sechs- und a. 1669 das achtclassige 
Gymnasium und schon a. 1628 ein Knabenseminar. Vom Jahre 1652 begann 
der Bau des Collegiumsgebäudes und a. 1669 nach Vollendung desselben geschah 
die Grundsteinlegung der Collegiumskirche (jetzt Domkirche), die a. 1679 eingeweiht, 
aber erst 1682 vollendet wurde. Im Jahre 1707 wurde das Nordicum, d. i. ein 
Seminar für nordische Knaben katholischer Eltern aus Dänemark, Norwegen und 
besonders Schweden, gegründet, a. 1710 eröffnet und a. 1712 die Nordicon- oder 
Bethlehemkirche gebaut. Der 16. September 1773 ist der letzte Tag dès herrlichen 
Jesuiten-Collegiums gewesen mit seinen grossartigen Instituten. Damals befanden 
sich in demselben 31 Patres, 5 Magistri und eilf Coadjutoren. 
B) Steyr. 
Der Magistrat der Stadt Steyr übergab den Jesuiten im Jahre 1630 in Steyr- 
dorf eilf bürgerliche Häuser, aus denen sie ihr Collegium erbauen sollten. Sie be¬ 
gannen den Bau 1631, vollendeten ihn aber erst 1662. Aber der eigentliche Stifter 
des Collegiums zu Steyr ist Johann Bernhard Graf von Thonhausen, Sohn des 
Grafen Balthasar; er legte nämlich 50.000 fl. bei den Ständen Steyermarks auf 
dauernde Zinsen zu diesem Zwecke an. Er war a. 1627 Magister der Philosophie 
zu Graz und Mitglied des Jesuiten-Ordens.
	        
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