Volltext: Das Martyrologium

Zur dermaligen alten Domkirche in Linz wurde nach 
Ankunft der PP. Jesuiten a. 1669 der Grundstein gelegt; nach 
Vollendung des Baues geschah die feierliche Einweihung derselben 
zu Ehren des hl. Ignatius von Loyola, des Stifters der be- 
rühmten Ordens-Gesellschaft Jesu, (gestorben zu Rom als General 
desselben Ordens a. 1556 und a. 1622 canonisiert) a. 1679. Als 
im Jahre 1784 die Diöcese Linz errichtet wurde, war die Stadt- 
Pfarrkirche zu Linz als Kathedralkirche in Aussicht genommen worden; 
da aber dieselbe wegen Mangel an Raum zur Vornahme der bischöf- 
lichen Functionen nicht für geeignet befunden wurde, so bestimmte 
man die disponible Exjesniteukirche als Kathedralkirche, und stellte 
das bestimmte Patrocinium zur Himmelfahrt der seligsten Jungfrau 
Maria statt des hl. Ignatius auf, welche Veränderung der Exjefuiteu- 
kirche zur Domkirche unter dem Patronate der Himmelfahrt 
Mariens und des heiligen Beichtigers Ignatius erst 
im Jahre 1841 ihre Bestätigung erhielt. 
An der östlichen Seite des Jesuiten - Collegiums wurde bald 
nach dem Ausbau der St. Ignatius-Kirche eine Kapelle angebaut, 
und dieselbe zu Ehren des Apostels und Patroues der Judier, des 
hl. Francisens Xaverius, (gestorben a. 1552, in die Zahl 
der Heiligen versetzt) eingeweiht; nach Aufhebung des Jesuiten- 
Collegiums a. 1773 gierig sie wieder ein. 
Im Jahre 1745 wurden die Elifabethiner-Nonnen zur 
Uebernahme weiblicher Krankenpflege nach Linz berufen; erhielten 
aber viel später ihre Kirche, welche im Rotundastyle aufgeführt und 
a. 1768 feierlich geweiht wurde, und zwar zu Ehren des berühmten 
Ordensstifters, des hl. Francisens Seraphicns, dessen Ordens- 
regeln die genannten Nonnen nachleben. 
Um das Jahr 1620 wurden nach Grein an der Donau zur 
Auffrischung des katholischen Lebens die PP. Franciscaner berufen, 
ihnen dort ein Kloster erbaut, a. 1623 bezogen; die Klosterkirche 
wurde dem hl. Anton von Padua zugewidmet; im Jahre 1786 
wurde das Kloster aufgehoben und die Kirche zu Arrest-Localitäteu 
verwendet. 
Als der allerhöchste Kaiserhof a. 1754 die in Linz befindliche 
Wollenzeug-, Tuch- und Teppich-Fabrik in eigene Regie übernahm, 
dem Geschäftsbetriebe und den Gebäuden eine viel größere Aus- 
dehnnng und Erweiterung gab, somit auch die Zahl der hiebet be- 
fchäftigteu Fabriksarbeiter sich mehrte, wurde in dieser Fabrik eine 
eigene Hans-Kapelle hergerichtet, und dieselbe im Hinblicke aus die 
erlauchte Kaiserin Maria Theresia, der gnädigen Protectorin dieser 
Fabrik, a. 1759 zu Ehren der hl. Theresia, Stifterin des Ordens 
der unbeschuhten Karmeliten, f 1582, eingeweiht; seit mehr als
	        
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