Volltext: Das Martyrologium

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VII. 
St. Gregorius Magnus, Papa, a. 590—604. 
Von adeliger, reichbegüterter Herkuuft zu Rom a. 540 gebore», 
war Gregor dort längere Zeit Stadtoberrichter, stiftete ans seinem 
väterlichen Vermögen sechs Abteien, ward selbst Mönch, a. 578 Diaeon, 
a. 590 Papst. Er führte den Agilulf, den zweiten Gemahl der lom- 
bardischen Königin Theodolinde, vom Arianismns zur katholischen 
Kirche zurück. Er betheilte viele deutsche Kirchen mit heiligen Leibern 
und Reliquien. Hierzulande waltet sein Patronat auf der Pfarrkirche 
zu Kirchdorf an der Krems, welche um 1045 erbaut wurde. 
8t. Oswaldus, Angliae rex et martyr f 642. 
Dieses Königs der Angelsachsen in Northumberlaud eifrige Sorge 
gieug dahin, seine Uuterthaneu mehr und mehr mit den Segnungen 
des Christenthums bekannt zu machen und Missionäre aus Schottland 
zu berufen; durch sein Beispiel und dnrch die Bemühungen des 
Bifchofes Aidan wurden die Engländer in kurzer Zeit andere Leute, 
voll Empfänglichkeit für die Lehre des Heiles. Als in England eine 
verheerende Pest ausbrach, flehte der König mit Thränen und Seufzern 
zu Gott um Abwendung dieser Geisel, besuchte selbst die Kranken und 
tröstete sie; von der Krankheit ergriffen, wurde ihm geoffenbaret, dafs 
er an dieser Krankheit nicht sterben werde; wieder gesundet, arbeitete 
er mit neuem Eifer an seiner Vervollkommnung. 
Nach einem achtjährigen Kampfe wurde er vou Penda, dem 
Könige von Mereia, einem Feinde des christlichen Namens, an-. 
gegriffen, und verlor am 5. August 642 sein Leben; Penda ließ 
ihm das Haupt und die Arme abhauen und auf einen Pfahl stecken. 
Seine Gebeine ruhten in Dnrham, bis sie von den Calvinisteu ver- 
bräunt wurden. Diesem hl. Oswald wurden schon in früher Zeit 
die Kirchen zu: Auif bei Salzburg; Traunstein in Oberbayern; 
Marktl am In; Neustift; St. Oswald bei Schlägel; Oswald bei 
Freistadt; St. Oswald an der Jsper unterhalb Waldhausen u. a. 
geweiht. 
8t. Kilianus 
war mit seinen Gefährten Colomauuus und Totnan e. 684 aus Irland 
gekommen, um an den Ufern des Main den noch heidnischen Bewohnern 
um Wirzbnrg die christliche Lehre zu verkündigen, ward aber anf 
') Am 28. Februar feiert die Kirche das Fest des hl. Oswaldus, Erzbischofes 
von Uork und Morschester in England (archiepiscopi Eboracensis), der sich die 
Resormieruug seines Clerns, die Gründung von Klöstern als Pflanzschulen und 
seine eigene Vollkommenheit angelegen sein ließ, und der in den Händen der Armen, 
denen kr eben die Füße wusch, starb. Seine Gebeine wurden nach Morschester 
gebracht und dort feierlich beigesetzt a, 992.
	        
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