Volltext: Das Martyrologium

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zu Edessa in Syrien, unter steten frommen Hebungen, bis er durch 
einen besonderen Zufall den Bewohnern bekannt geworden von dort 
sich entfernte, und über das Meer nach Rom zurückfuhr. Dort 
angekommen, wollte er feinem Vater unbekannt bleiben, jedoch ihn 
bitten, ihm um des vermifsten Sohnes willen Nahrung und Unter- 
stand im väterlichen Hause zu geben; dieses wurde gewährt, aber 
dem fremden Bettler wurde ein erbärmliches Gelass unter der Stiege 
zugewiesen, wo derselbe durch 22 Jahre, ohne sich jemals den Seinigen 
erkennen zu geben, unter stetem Wachen und Beten, uuter vielfachen 
Entbehrungen, Mifshandlnngen und Gespötte Vonseite der Dienerschaft 
sein Leben im Dienste Jesu Christi verbrachte und gottselig in dem 
Herrn verschied. 
* Auf Befehl des Papstes wurde die Leiche des nun vielbeweinten 
Alexius in die Kirche des hl. Bouifaeius überbracht und feierlich 
beigesetzt. Der Vater Ephemianus ließ zu Ehren seines heiligen Sohnes 
Alexius eine große Kirche bauen, auch reichlichst ausstatten und dessen 
Leib darin bestatten. — Nach einem Leben voll Gottseligkeit und 
freiwilliger Armut gieug seine Gemahlin Sabina aus dem Leben 
und erhielt ihr Grab an der Seite ihres heiligen Gemahls. 
In der Ehre dieses Heiligen ist die Kirche zu Helmvusöd geweiht 
und an der Kirche zu Aurach bei Schörfling ist St. Alexius Mit- 
Patron. Beide Kirchen gehören ihrer Entstehung nach dem 12.' oder 
13. Jahrhunderte an. 
8t. Sixtus, confessor, Papa, f 440. 
Ein geborner Römer und Zeitgenosse des hl. Augustinus, wurde 
Sixtus a. 432 auf den päpstlichen Stuhl erhobeu, und erwarb sich 
durch seine Weisheit, durch die Heiligkeit seines Wandels, und ins- 
besondere durch seinen mnthvvllen Eifer, mit welchem er die reine 
katholische Lehre gegen die Ketzer — Pelagianer — vertheidigte, 
allgemeine Verehrung; doch sein Bemühen, den von der wahren Lehre 
der Kirche abgewichenen Patriarchen von Eonstantinopel, Nestorins, 
wieder auf den Weg des Heiles zu führen, blieb fruchtlos. Der 
Kirche zu Ravenna gab er den hl. Petrus Chrysologus zum erz- 
bischöflichen Oberhirten. Vorzüglich freigebig in der Ausstattung der 
Kirchen und gegen die Armen befchloss er sein Leben. Seiir Patronat 
verpflanzte sich frühzeitig auch nach Oesterreich und rastet in den 
ihm geweihten Kirchen zu Altenfelden im Muhlkreise und zu St. Sixt 
bei Neukirchen am Walde. 
8t. Benedictas, Abbas, auch bekannter Ordensstifter 
und der Moyses des Abendlandes. 
Er ward zu Nursia a. 480 geboren, stürzte auf dem Monte- 
Cafsino die Götzen, erbaute Kirchen und Klöster, nahm die verwilderte
	        
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