Volltext: Das Martyrologium

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Patrons bildeten sich als religiöse Vereine die Floss- und Schiffer- 
zechen oder St. Nikolaus-Bruderschaften. Sonach entstanden an den 
Heil- und Salzquellen, Salz-Niederlagen, an schiffbaren Gewässern 
die St. Nikolaus-Kirchen zu Wildbad-Gastein; Rosenheim am In; 
Seeon; Reichenhall; Neuötiug; Bergheim bei Marktl am In; Laufen- 
Oberndorf; Urfahr-Obernberg; Stift St. Nikola von Passau; Sandbach 
an der Donau; Inzell an der Donau; Aschach an der Donau; Urfahr 
bei Linz; Mauthausen; Hofkirchen bei Saxen; St. Nikola am Struden; 
Artager au der Donau; Stein bei Krems; Altenmarkt an der Ens 
'in Steyermark; Jschel an der Traun; die Kapellen zu Steyer; Traun- 
kirchen; am Traun-Falle; zu Stadel-Lambach. 
Auf Berghöhen zu: Neumarkt am Waler-See; Waldprechting; 
Holzhausen bei St. Georgen an der Salzach; Hohenwart an der Alz; 
Höslwang und Pidenhart bei Trostburg; Pirnbach bei Zeilern; Pleiß- 
kirchen; Kirchberg bei Braunau (Bayern); Rotersheim im Rotthale; 
Nonsbach bei Geinberg; Neuudling bei St. Lambrecht; St. Nikola 
bei Pram; Perwind auf der Welfer-Haide; Taxelberg bei Steinhaus; 
Ried bei Kremsmünster; Frankenmarkt; Änrachkirchen; St. Nikola 
bei Neufelden; Haslach im Mühlkreise; Windhag bei Waidhofen 
an der Abbs. 
An Burgen und Edelsitzen zu: Waldkirchen am Wesen; Rechberg 
im Mühlkreise; Conradsheim bei Waidhofen an der Ibbs; Hagenau 
am In; Lonsburg; Pilgersheim bei Eberschwang; und sonst noch zu: 
St. Nikola bei Waldneukircheu; Hofkirchen im Traunkreise; Unter- 
Weissenbach im Mühlkreise; Grünbach bei Freistadt; Geboldskirchen; 
Neuhofen bei Ried; Kirchheim bei Ried; Neuhofen bei Haimiug; 
Garching an der Alz; Dorfbeuern. Nichts zu sagen von den zahl- 
reichen Altären und Standbildern, die dem hl. Nikolaus in so vielen 
Kirchen, an den Ufergestaden und auf den Brücken errichtet waren. 
In neuerer Zeit jedoch, seit Johann von Nepomuk im Jahre 1729 
in die Zahl der Heiligen aufgenommen worden ist, und die Verehrung 
desselben nicht nur in Böhmen, sondern auch in Oesterreich und Bayern 
eine rege Verbreitung fand, ist die Verehrung des hl. Nikolaus ver- 
drängt worden und in Abschwnng gekommen, und er musste deni 
neuen Wasserpatrone den Platz räumen. Ebenso war in der katholischen 
Christenheit bis in unsere Tage herab den frommen Kindern der 
Nikolai-Abend eine gar erfreuliche Zeit, weil sie auf erfreuende Gaben 
hoffen durften; dagegen ist in der Jetztzeit der Christabend mit den 
Christbaumgeschenken zur Geltung gekommen. Als Patron der Schiffer 
hat St. Nikolaus einen Anker neben sich; zuweilen trägt er ein Buch 
in der Hand, darauf drei goldene Aepfel, und hat kleine nackte Kinder 
um sich.
	        
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