Volltext: Ihro Durchleucht Prinzens Eugeny von Savoyen oberösterreichische Landmannschafft

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gebetten haben, damit Ich Sr. Durch!, einen prae- 
Austam geben könnte, daß dise oder jene H.H. Cavalliers 
obgedachte Commission bey Deroselben abzulegen er- 
suecht worden seyen" (Original im Musealarchiv Linz). 
In seiner Antwort äs äaw Linz, 8. Jänner 1718 (coäve 
Kopie im Musealarchiv Linz) zeigt sich Sprinzensteins 
Verlegenheit über Campmillers Vorschläge: die gesamten 
Herrnstände halten schon künftigen Montag (10. Jänner) 
die erste Session; da es aber in Landtags- als anderen 
unterschiedlichen Sachen viel zu tun geben wird, als wisse 
er den Tag, an welchem diese eine ganz besondere Session 
erfordernde Materie wird vorgenommen werden können, 
„sogar aigentlich nicht zu benennen, jedoch solle es ehe- 
müglichst geschehen". Daß er seinerseits auf alle Weise 
auf zwei in Wien befindliche vornehme Lands- und 
Herrnstandsmitglieder antragen werde, er „muess aber 
erst ein wenig nachsinnen, waß für eine sich etwo am 
bösten hierzue schickhen werde. — sobald mir die be- 
nennente Cavalieri werden wissen! sein, (werde) solches 
mit Erster gelegenheit zu wissen machen". 
„Vbrigens waiß ich nicht (fährt Sprinzenstein fort) 
ob ich der rechten Meinung bin, Wan glaube, daß die 
Erklährung dieser Jhro Durchl. Prinzen Eugenio alß 
nebst Deroselben Herrn Vettern Prinzen Emanuel an- 
tragente Landtmannschafft vnten einsten (unter einem) 
zu thuen, und zwar Hauptsächlich an des H. Prinzens 
Eugenh Drchlt. addressiert werden solle, vnd zwar dises 
darumb, weillen meiner Mainung nach Prinz Emanuel 
gleichsamb alß Sr. Drchlt. Prinzens Eugeny lülms 
aäoptivus re^arä wirdt, und ohne dem leicht auch zu 
kapirn ist, daß der ältere kriwo8 vov6N8 (!) sehe vnd 
der andere demselben zu Ehren mitgenomben werde; 
dahingegen mir es für den ältern nicht so gar ansehnlich 
mehr vorkhombete, Wan der Iü11u8 aäoxtivu8 auch ganz 
besonders vnd auf ganz gleiche Arth tractirt würdte, 
Jedoch bekhenne Ich dergleichen Casum niemahls gehabt 
zu haben und also die Sache nicht recht und gesichert 
zu verstehen." Er bittet daher Campmiller bei „suppo- 
nirender Erlaubnis und verhoffender Geheimhaltung" 
— „um reife Vberlegung" und „sein Gutbefündten durch 
eine aigene Staffetta ehemüglichst zu überschreiben". 
Noch bevor Campmillers „Gutbefündten" eintraf, fand 
in Linz am Dienstag den 11. Jänner 1718 die Session 
des Herrn- und Ritterstandes statt, worin von siebzehn 
Herrn- und elf Ritterstandsmitgliedern über Vortrag des 
Präsidenten Grafen Sprinzenstein einhellig der „Schluß"
	        
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