Volltext: Ihro Durchleucht Prinzens Eugeny von Savoyen oberösterreichische Landmannschafft

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Linz, 15. Dezember 1717. 
SPrinz enstein an Camp miller. 
Hoch Edel Gebohrner! 
Hochgeehrter Herr! Wie auß ein vnd anderem parti 
kular-Brief sowohl alß hernach autz der ordiuari Zeitung zu 
vernehmen gewest, so haben Jhro Durchlaucht Prinz Eugenins 
mit Johann Georg Metzburg, Ritter, der römisch königlichen 
Majestät Rat und Regent der niederösterreichischen Lande, 
Sohn des kaiserlichen Postmeisters zu Brünn Johann Georg 
Metzger, kopuliert wurde, aber nach Geburt einer einzigen, am 
2. August 1715 zu Wien getauften, von ihren (CampmiÜerschen) 
Großeltern aus der Taufe gehobenen Tochter Anna Josefa 
Franziska noch vor ihrem Vater zu Wien starb und am 8. Mai 
1725 bei St. Stephan begraben wurde. 
Mit kaiserlichem Diplom vom 1. Februar 1718 erhielt 
Campmiller, der mittlerweile nach seines Vaters Tode in den 
Besitz von Langhalsen gekommen war und keine männlichen 
Nachkommen hatte, die Bewilligung, seinen Namen auf seinen 
Schwiegersohn übertragen zu dürfen, welcher sich von nun an 
„Campmiller von Mezburg" und nach dem Tode seiner Frau 
und deren Vaters, ihr väterliches Erbe übernehmend, auch 
„von Langhalsen" schrieb. 
Campmiller von Mezburg, der auch Ministerial-Bank 
deputationsrat wurde, vermählte sich 1731 in zweiter Ehe mit 
Rosalia, Tochter des Johann Karl Fieger von Hirschberg aus 
Bergheim, römisch kaiserlicher Majestät Rat, Landrat und 
Verordneter ob der Enns, erhielt aber von ihr keine Kinder, 
so daß nach seinem Tode Langhalsen auf seine Tochter erster 
Ehe Anna Josefa Franziska fiel, welche seit 18. Jänner 1735 
mit dem Bruder ihrer Stiefmutter Johann Ernbert Fieger 
von Hirschberg auf Bergheim vermählt war. Ihr Vater wird 
bereits am 28. September 1734 als verstorben erwähnt. 
Mariophilus Campmiller scheint trotz seiner glänzenden 
Lebensstellung, die er beim Tode seines Vaters bereits ein 
nahm, doch nicht ganz dessen Zuneigung besessen zu haben. 
Dieser betitelt ihn in seinem zu Wien am 16. Dezember 1694 
errichteten Testament „der Wienerische Herr Sohn" und sagt 
von ihm, „dieser Gesöll ist ungehorsamb", wegen eines unter 
lassenen Hausbaues, statt welchem er im Jahre 1692 das auf 
der Seilerstätte gelegene, vormals dem Hauptmann Marzelli 
gehörige Haus käuflich erwarb. Erst nachträglich scheint er das 
Häuschen „zum Weißen Stern" aus der Münnichbastei in Wien 
neu erbaut zu haben. Für sein Haus auf der Seilerstätte zu 
Wien erhielt er mit Diplom äe dato 1. Juni 1709 die Befreiung 
von allen Militärlasten. 1697, am 14. April, zu Passau er 
kaufte er von Maria Eva Elisabeth, Witwe nach Wolf Siegmund 
von Puchleiten, Freiherr (einer ehemaligen Linzer Bürgers 
familie entstammend), geborene Freiin von Freyberg, neun 
frei eigene Untertanen und Gülten im oberen Mühlviertel 
und 1699, 20. Februar, von der Witwe Maria Anna Franziska
	        
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