Volltext: Der Krieg gegen Italien in Wort und Bild

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Haubitzbatterie ((4), welche uns ein anderes Bild von Adams vor 
führt. wenn man das Bild genauer betrachtet, so erkennt man, 
daß der Berg noch vor den Kanonen ansteigt, diese also hinter 
dem Hange stehen, über welchen weg sie erst aus den Feind feuern. 
Das eine Geschütz links oben (vom Beschauer aus gesehen) be 
findet sich gerade im Abfeuern, wir sehen den Mann, der an der 
gespannten Schnur steht, während bei dem anderen, im Vorder 
gründe, soeben ein neues Geschoß herangebracht wird. 
Die modernsten und die ältesten Waffen müssen heute dazu 
dienen, um unser Vaterland gegen das Eindringen der an Zahl 
weit überlegenen Italiener zu schützen, neben dem Geschütze jüngster 
Konstruktion wird die Keule, das Messer, die Steinlawine ver 
wendet, wie im grauen Mittelalter. Zm Errichten letzterer sind die 
Standschützen Meister, eine spezifische Tiroler Truppe. Zm Frieden 
sitzt jeder ruhig aus seinem Hos, treibt Ackerbau und Viehzucht 
oder irgend ein Handwerk, ist Lehrer an einer Schule, Gastwirt, 
Advokat, Universitätsprosessor oder Hotelportier, Bergführer oder 
Fischer. Kein äußerliches Band einigt sie, es sei denn, ihre Zuge 
hörigkeit zu einem Standschützenverein, die sie dazu verpflichtet, 
alljährlich eine gewisse Anzahl von Schüssen aus eine Scheibe 
abzugeben, um so im Gebrauche der Waffe stets geübt zu sein. 
Mit (6, (7 Zähren treten die jungen Leute diesen Vereinigungen 
bei und bleiben ihnen treu bis zu ihrem Lebensende. Kommt aber 
dann der Krieg, dann warten sie nicht erst. Am ersten Tage, an 
dem es gilt, das engere Vaterland zu verteidigen, treten sie alle 
zusammen unter die Waffen, und unter der Führung ihrer selbst 
gewählten Offiziere gehen sie aus die angewiesenen jAätze, jeder 
einzelne von ihnen ein Meisterschütze, jeder einzelne ein Held von 
echtem Schrot und Korn, wollte man einen Festzug arrangieren, 
der das Zahr (809 verherrlicht, man brauchte nur bei den Stand 
schützenbataillonen herumzugehen und jeder zweite Mann zumindest 
könnte ruhig als ein Typ aus der Andreas-Hoser-Aeit genommen 
werden. Auch ihre eigenen Priester haben sie und so wie seiner 
zeit der jDater Haspinger aus dem Berge Zsel seine Volksgenossen 
im Kampfe gegen „den" Franzosen anfeuerte, so geht heute j)ater 
Leodegard ((7) durch die Reihen seiner kämpfenden Brüder, die 
Verwundeten tröstend und labend, die Kämpfenden aber zu weiterem
	        
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