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denmeldungen oder 3000 Nächtigungen im Jahre berichten zwar die Ausweise
der Landesverbände, aber auch sie sind in die jüngsten Jahresberichte des statisti
schen Bundesamtes nicht einbezogen. Erst 3. die 845 Fremdenorte mit über 500
Fremden und 3000—20.000 Nächtigungen wird hinsichtlich der jeweiligen Be
lange bei den einzelnen Ländern summarisch berichtet. Nur die Daten der 4.
höchsten Kategorie mit über 20.000 Fremdennächtigungen im Jahre, es waren
1930 im ganzen kaum 80, sind im einzelnen ausgewiesen. Die Anzahl der
mittleren Fremdmorte (Kategorie 3) steigt seit 1925 ständig, sie zählte 1925 deren
606, 1928 aber 771, 1930 endlich 845, während jene der höchsten Kategorie
1925 auf dem ganzen Bundesgebiete 58, 1928 aber 137, und endlich 1930 deren
78 zählte, also seit 1928 sehr zurückgegangen ist. Dies trifft auch für Oberöster-
veich zu, welchem 1925 10, 1928 aber 18 und 1930 nur 11 Orte der höchsten Ka
tegorie angehören, während seit 1928 Nußdorf, Ebensee, Freistadt, Unterach,
Windischgarsten, Wehregg und Traunkirchen in die dritte Kategorie zurück
gesunken sind. Diese zählte 1925 77 Orte, 1928 aber 83 und 1930 schon 92 Orte.
Nur 1 Ort, Gallsp a ch, rst seit 1925 in die höchste Kategorie aufgestiegen, die
anderen gehören ihr schon vor dem Kriege an, oder sind erst seit dieser Zeit auf-
gerückr, wie Bad Hall und Schallerbach.
Regelmäßige Berichte über ihre Fremdenbewegung senden im Lande Ober
österreich rund 200 Gemeinden oder 40 Prozent der Gesamtzahl ein.
In ganz Österreich ist die Zahl der höchsten Kategorie der Fvemdenorte von
1928—1930 um 41 Prozent, in Oberösterreich aber um 39 Prozent zurück
gegangen, die Verluste des Landes in dieser Kategorie sind daher etwas geringer
ckls der Reichsdurchschnitt, dafür aber der Gewinn in der Mittelkategorie bedeu
tend geringer (19 gegen 39 Prozent).
Die Hauptdaten der zirka 100 oberösterreichischen Orte, welche im Ausweise
der Landesfvemdenkommissivn, aber nicht mehr in jenem des Bundesamte sfür
Statistik erscheinen, waren
1925 1928 1930
Frd.-S. Übn. A.D. Fr. Übn. A.D. Fr. Übn. A.D.
24.27 96.0 T. 4.0 19.2 65.6 3.4 22.22 94.0 4.3
und dürfte im laufenden Jahre noch steigen^). Die allgemeine Bedeutung dieser
Orte nimmt also zu, erst mit ihrer Einrechnung wird ein zutreffendes Bild der
Entwicklung gewonnen, die finanzielle Rolle aber im Jahresergebnis ist
zwar eine nebensächliche für das Land, für einzelne Bezirke und Orte und darum
auch in Wirtschlaftlich-Völkischer Beziehung bedeutsam. (Vgl. S. 212.)
Belange des Fremdenverkehres, Gasthöfe.
Die Belange des Fremdenverkehres betreffen entweder die Vorkehrungen
und Zurüstungen für die Aufnahme, Verpflegung und Nächtigung der
Fremden, oder sie verzeichnen die jeweiligen Ergebnisse dieser Veranstaltun
gen in Bezug auf Fvemdenzahl, ihre Herkunft, die Zahl, örtliche und zeitliche
Verteilung der Nächtigungen, die Aufenthaltsdauer, wie die Ausnützung der
Fvemdenbetten.
Was die Zurüstungen anlangt, so kommen einmal die Fremden
orte in Betracht, besonders die in ihnen jeweilig bereitstehenden Einkehr
gasthöfe, dann die anderen gewerbsmäßigen Unterkünfte, wie Pen
sionen, Vereinsheime, Schutzhäuser u. dgl., weiters die Priva thäuser, welche
regelmäßig oder zeitweilig Fremdenzimmer vermieten, endlich die Anzahl
der in allen diesen Betrieben vorhandenen F r e m de n b e t t e n. Es muß hier
-) Geschrieben Mai 1931!