Volltext: Ein Beitrag zur Rassenbiologie einer oberösterreichischen Familie

Ein Beitrag zur Rassenbiologie einer oberösterreichischen 
Familie. (Familie König, Innviertel.) 
Von L. Gsch )^ endtn e r, Linz. 
Eine der urkundlich nachweisbar ältesten Familien Oberösterreichs ist die 
Familie König (Stammhaus in Fillmannsbach, südlich von Braunau am Inn). 
Der Name findet sich zum erstenmal in einer Urkunde aus dem Jahre 1424, in 
der ein gewisser Steffan Khönig als Zeuge genannt wird. Die nächste Aufzeich 
nung stammt aus dem Jahre 1548, wo in einem Urtlbrief Wolfgang König von 
Vilmerspach 1521—1526 als Lehensträger der Herrschaft Stubenberg aufscheint. 
Von da an ist die Geschichte dieser Familie ziemlich vollständig und teils aus 
den Pergamenturkunden des Familienarchivs, teils aus den Matrikenbüchern der 
Pfarre Feldkirchen bei Mattighofen, zu welcher St. Georgen am Fillmannsbach 
bis 1786 gehörte, ehe es selbständige Pfarre wurde, zu rekonstruieren*). 
„Um die Mitte des 16. Jahrhunderts lebte in Fillmannsbach Christoph 
König. 1541 hatte er mit Leonhard Kolbacher, Wirt in Fillmannsbach, einen 
Streit um eine Wasserwehr, der in Güte beigelegt wurde. 1543 erscheint er als 
Zechprobst anläßlich des Verkaufes des Haiblingholzes zwischen Dachsberg und 
Maimau seitens der Filialkirche St. Georgen an Leonhard Kolbacher, Wirt in 
Fillmannsbach. 1544 hatte König mit Kolbacher wegen einer Ausfahrt über eine 
Wiese einen Streit, der ebenfalls gutwillig beigelegt wurde. Dieser Christof König 
unterzeichnete im Jahre 1649 auch einen „Gewaltbrief" für Johann Pleir-er zu 
Pleiern in dem Streite um die ehemalige Kirchenwiese. 1563 überläßt Christof 
feinem Bruder Wolfgang König und dessen Frau Magdalena das Holz, die Wiese 
und das Land am Glatzberg und erhält dafür deren „Guettl im Khnöpdnagaßl", 
Handenberger Pfarr. Damit verschwindet Christof König aus der Geschichte, und 
an seine Stelle tritt Wolfgang König und seine Frau Magdalena. Dieser Wolf 
gang König, Wolfgang II. war es, der durch feine Umsicht und Tatkraft den 
Grund gelegt hat zum späteren Aufstieg der Familie. Er vergrößerte und ver 
besserte durch Tausch den Familienbesitz; um das Jahr 1580 erwarb er zu seinem 
Königsgütl noch die Taferne in Fillmannsbach, auf der heute noch die Familie 
blüht. 1591 vertauschte er sein Bauland am Buchsberg gegen das Pommerland 
des Wolfgang Pommer in Buchsberg. 1598 kaufte er von Wolfgang Viermair, 
dem früheren Wirt in Fillmannsbach, den großen und kleinen Zehent von der 
Taferne, von zwei Ländern am Glatzberg und von dem Lande in der Au. 1613 
erhielt er von Georg Archer auf dem Aichergute schenkungsweife die Mühle und 
die Mühlwiese in Feichten. 
Im Jahre 1619 erscheint Wolfgang König als Kläger gegen Hans Hinter- 
lohner wegen eines Wasserstreites in Steckenbach. Gegen Ende seines Lebens 
wurde ihm noch eine wohlverdiente Ehrung zu teil. Kaiser Ferdinand II. verlieh 
ihm am 19. Februar 1628 ein prachtvolles, reich gegliedertes Wappen, das noch 
*) Die folgenden familiengeschichtlichen Aufzeichnungen entnehme ich einem Zeitungs 
artikel des Herrn geistlichen Rates Michael Wilflingseder, Pfarrer in St. Georgen 
am Fillmannsbach, dem ich auch für zahlreiche Angaben der Ahnentafel sehr zu Dank ver 
pflichtet bin.
	        
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