Volltext: Ein Jubiläums- und Weihedank der Barmherzigen Brüder in Linz

Ein Schmuckkästchen ist die eigene Kapelle im neuen Stockwerk, 
für welche ein sinnreiches Altarbild von Maler Wutschel geschaffen 
wurde. 
Wenn auch im Laufe der Jahrzehnte vollständige Umwälzungen 
eines Spitalbetriebes stattgefunden haben, eines ist bei uns Barmher¬ 
zigen Brüdern dasselbe geblieben; die genaue Befolgung der Tradi¬ 
tion und Lehre unseres heiligen Ordensstifters, wie es zu Beginn war, 
was auch der Grundstein jedes Barmherzigen-Brüder-Spitales ist: un¬ 
eigennützige Werke der Barmherzigkeit üben an armen, hilflosen 
Kranken ohne Unterschied der Konfession und Nation. 
Bei Vollendung dieses neuen Werkes drängt es uns vor allem, 
für all den Segen Gottes, welcher im Laufe der 175 Dahre über diesem 
Hause war, ein inständiges Dankgebet zum Himmel stürmen zu lassen 
mit der heißesten Bitte, Gottes Segen möge auch fernerhin auf 
diesem Hause sein. 
Ein Dankgebet wollen wir aber auch verrichten für all die zahl¬ 
reichen verstorbenen und noch lebenden Wohltäter dieses Hauses, 
durch deren Almosen nur es uns möglich war, Werke der Barmherzig¬ 
keit zu üben. 
Gang durch das Spital. 
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wird an drei Seiten 
von Straßenzügen eingeschlossen, und zwar an der Westseite von der 
Herrenstraße, an der Nordseite von der Rudigierstraße und an der 
Ostseite von der Seilerstätte. Fast im Herzen der Stadt, fern von allen 
im Weichbild der Stadt liegenden Fabrikanlagen und dennoch auch 
wieder abseits von den geräuschvollen Hauptadern ist die Lage als 
durchaus gesund und geeignet zu bezeichnen. 
Der Haupteingang, bisher in der Herrenstraße gelegen, wird in 
die breitere Rudigierstraße in das Zentrum der Spitals-Baulichkeiten 
verlegt. 
Im Erdgeschoß befinden sich die Verwaltungsräumlichkeiten, 
die Aufnahmskanzlei, die Verwaltung, Ärztezimmer und der Aufent¬ 
haltsraum der Brüder, der den Linzer Ärzten bei ihren wissenschaft¬ 
lichen Abenden als Vortragssaal dient. Im Erdgeschoß liegen auch die 
Ambulatorien, die Untersuchungszimmer, das vielbesuchte Zahnambu¬ 
latorium und die Apotheke, in der ein Bild Kaiser Josef II. hängt, wel- 
29
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.