natürlich nicht aufhalten ließ. Aber unsere Infanterie war
rasch zur Stelle, zog die Verbrecher aus ihren Schlupf»
winkeln, machte kurzen Prozeß und zündete die Häuser
an. Ein ganzes Stadtviertel fiel dem wütenden Element
zum Opfer, und hell leuchtete der Feuerschein in die
dunkle Nacht.
Als wir von einem Hügel aus Umschau hielten, brann¬
ten noch sieben Ortschaften, die dem gleichen Schicksal zum
Opfer fielen. Seit dieser Zeit aber hatten wir vor diesem
hinterlistigen, heimtückischen Gesindel Ruhr. Am andern
Tag rächten sich aber die Franzosen und warfen Granaten
und Schrapnells in die Stadt und schonten auf diese Weise
nicht einmal ihre eigenen Lazarette.
Welch eine Wendung durch Gottes 8ügung.
Aus Telegrammen wirst Du bereits vernommen haben,
daß am 27. das Fort . . . kapitulierte. Hier kann
man auch sagen: Welch eine Wendung durch Gottes Fü¬
gung. Denn hätte obiges modern angelegte Sperrfort sich
nicht ergeben, so hätte es am 28. in der Frühe vielen
der Unseren Leben und Gesundheit gekostet. DaS bayerische
Pionierregiment und das . . . preußische Pionierregiment,
je zwei Bataillone, waren beaufttagt, am 28. früh 3 Uhr
dieses wichtige Werk im Sturm zu nehmen.
Wir waren am 27. nachmittag 2 Uhr aufmarschiert, um
in einer Entfernung von ungefähr 500 m Stellung aus«
zuschanzen. Im heftigen Granatfeuer, Sprengstücke von
etwa 20 Pfund schlugen vorn, hinten und seitlich von unS
ein und bohrtm sich teilweise zwei Meter in den Boden
rin. Das war ein Schwirren und Pfeifen in der Luft wie
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