Volltext: Zwischen Metz und den Vogesen (3 / 1915)

Diesmal schlugen die Granaten schon näher am Be- 
obachtungöposten ein, so daß wir glaubten, die Besatzung 
des Forts habe unsere Stellung ermittelt. — Nachdem 
aber unsere Mörser die ersten Granaten in das Fort 
geschleudert hatten, verschwand die Besatzung, die sich bis 
dahin «Ulf den Wällen aufgehalten hatte, plötzlich. Unser 
Feuer wurde noch einige Male erwidert, dann schwieg 
die französische Artillerie, so daß wir annahmen, das Fort 
sei vielleicht gar im Stich gelassen worden, zumal, als 
nachts große Rauchwolken aus demselben zum Himmel 
emporstiegen. 
Eine Offizierspatrouille unseres Regiments und ver- 
verschiedene Infanterie und Pionierschleichpatrouillen brach¬ 
ten jetzt immer wieder die Nachricht, daß daö Fort noch 
besetzt sei. Endlich, am dritten Tage, nachmittags zwi¬ 
schen 4 und 5 Uhr, wurde die weiße Fahne gehißt, welche 
von uns mit einem dreifachen Hurra begrüßt wurde. 
Darauf warfen wir uns auf die Pferde und galoppierten 
über das Dorf V . . . nach Manonviller, um uns das 
Resultat unserer Beschießung anzusehen. 
Das Resultat war ein großartt'ges! Unsere Mörser¬ 
und Haubitzgeschosse hatten bis auf die Kasematten das 
Fort vollständig zerrissen und zerschossen. Die Panzertürme 
waren durchlöchert, die Geschütze unbrauchbar. Auf eine 
Frage an den Befehlshaber des Forts, warum er das 
Fort so bald übergeben habe, antwortete dieser, er habe 
befürchten müssen, wenn die Beschießung länger dauerte, 
würden die Mannschaften wahnsinnig werden, ein solches 
Getöse hätte die Explosion unserer Geschosse hervorgerufen. 
Es wäre gewesen wie beim Weltuntergang. „l.es Hau- 
bitz’s sont terribles!" sagte er. — So war das Fort 
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