Diesmal schlugen die Granaten schon näher am Be-
obachtungöposten ein, so daß wir glaubten, die Besatzung
des Forts habe unsere Stellung ermittelt. — Nachdem
aber unsere Mörser die ersten Granaten in das Fort
geschleudert hatten, verschwand die Besatzung, die sich bis
dahin «Ulf den Wällen aufgehalten hatte, plötzlich. Unser
Feuer wurde noch einige Male erwidert, dann schwieg
die französische Artillerie, so daß wir annahmen, das Fort
sei vielleicht gar im Stich gelassen worden, zumal, als
nachts große Rauchwolken aus demselben zum Himmel
emporstiegen.
Eine Offizierspatrouille unseres Regiments und ver-
verschiedene Infanterie und Pionierschleichpatrouillen brach¬
ten jetzt immer wieder die Nachricht, daß daö Fort noch
besetzt sei. Endlich, am dritten Tage, nachmittags zwi¬
schen 4 und 5 Uhr, wurde die weiße Fahne gehißt, welche
von uns mit einem dreifachen Hurra begrüßt wurde.
Darauf warfen wir uns auf die Pferde und galoppierten
über das Dorf V . . . nach Manonviller, um uns das
Resultat unserer Beschießung anzusehen.
Das Resultat war ein großartt'ges! Unsere Mörser¬
und Haubitzgeschosse hatten bis auf die Kasematten das
Fort vollständig zerrissen und zerschossen. Die Panzertürme
waren durchlöchert, die Geschütze unbrauchbar. Auf eine
Frage an den Befehlshaber des Forts, warum er das
Fort so bald übergeben habe, antwortete dieser, er habe
befürchten müssen, wenn die Beschießung länger dauerte,
würden die Mannschaften wahnsinnig werden, ein solches
Getöse hätte die Explosion unserer Geschosse hervorgerufen.
Es wäre gewesen wie beim Weltuntergang. „l.es Hau-
bitz’s sont terribles!" sagte er. — So war das Fort
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