Volltext: Zwischen Metz und den Vogesen (3 / 1915)

zu fassen. Das Verschanzen hinter Mauern mit Schie߬ 
scharten, daö Liegen in prachtvoll ausgebauten Schützen¬ 
gräben, das ist mehr ihr Fall. 
Mit Jubel begrüßt uns Saarburgs Bevölkerung. Doch 
wie schaut es hier aus! Man hätte das unbedingt kinemato- 
graphisch aufnehmen müssen, um es in der Heimat und 
im neutralen Ausland vorzuführen. Der Bahnhof ist kaum 
zu passieren. Alles, aber auch alles herausgerissen und 
demoliert, in Stücke gehauen. In den Offizierswohnungen 
habm die Kerle gehaust wie die Teufel! Kaum sind wir 
alle beisammen, da verkündet uns der Hauptmann, daß 
es überall gut gegangen ist, und daß auch wir ein gut 
Stück in einer Riesenschlacht geleistet haben. Man hat 
ja als Soldat keine Ahnung, wo man ist und was man 
tut. Gott sei Dank, sonst meinte jeder, er müsse seinen 
Senf dazu geben. So tut man seine Pflicht, und es 
geht auch. 
Die Nacht schliefen wir, nach einem kurzen Infanterie- 
gefecht am Stadtausgang, einfach auf der Landstraße, in 
die Mäntel eingewickelt. Die nächsten Tage ging es dann 
mit Riesenschritten hinein ins schöne Frankreich, stets im 
Feuer, stets hinter dem Feinde her. 
„Mit Mann und Roß und Wagen.. 
22. August 1914. 
Vor wenigen Stunden erhielt ich Deinen lieben Brief, 
der den 1.2. August als Datum trägt. Es hat also genau 
10 Tage gedauert, bis er in meine Hände kam. Wir 
kugelten bis jetzt immer an der französischen Grenze, süd¬ 
lich herum, marschierten auch wieder einmal zurück bis 
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