Volltext: 30000 Tonnen versenkt! [29]

Eine rätselhafte Krankheit 
^ ^ie Wirksamkeit eines Echiffsarztes entfa!-- 
Obermatrose Bollmann im Nebenamt. 
In der Hauptsache beschränkte sich sein menschen 
freundliches Tun darauf, kleine Verletzungen zu 
verbinden und gelegentlich einen Löffel Rhizinus- 
öl zu verabfolgen, so daß ich glücklicherweise kaum 
in die Lage kam, mich mit dem Gesundheits 
zustand an Bord beschäftigen zu müssen. Es war 
mir daher eine höchst unangenehme Überraschung, 
als er mir eines Morgens meldete: „Herr Ka 
pitänleutnant, ich weiß nicht mehr ein noch aus. 
Ein großer Teil der Mannschaft leidet an schweren 
Verdauungsstörungen. Die Opiumfiasche ist 
gleich leer, aber es will nicht besser werden." 
Ich ließ mir das Krankheitsbild beschreiben 
und bekam einen gehörigen Schreck; Cholera, min 
destens schwere Dysenterie, schien plötzlich aus- 
gebrochen zu sein und sich mit verheerender 
Schnelligkeit über das ganze Schiff verbreitet zu 
haben. Das erforderte natürlich sofortiges Ein 
greifen meinerseits. Aber was konnte ich tun? 
Das Nächstliegende, strenge Absperrung der Kran 
ken von den Gesunden, kam ja bei unseren be 
schränkten Raumverhältnissen überhaupt nicht 
in Betracht. Merkwürdigerweise schien das Leiden 
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