Volltext: Führer durch die Ausstellung des 23. Deutschen Geographentages in Magdeburg 1929

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nicht erschlossenen Endmoränenhügeln, z. B. auf dem Wartberg bei 
Calbe, den Mühlinger Bergen, dem Hummelberge, auf den Sohlener-, 
Frohser- und Wellenbergen, auf den Schnarsleber Höhen, den Hängel 
bergen und auf dem Weinberg bei Hohenwarthe. 
Die zweite Gruppe umfaßt die Salzpflanzen (Halophyten) des 
Sülzetales von Sülldorf bis Beyendorf. Es sind Pfanzen, deren Vor 
kommen an einen bestimmten Kochsalzgehalt des Bodens gebunden 
ist, wodurch die Konkurrenz anderer Arten ausgeschlossenen wird. 
Die sonst am Meeresstrande heimischen Halophyten verteilen sich auf 
den Salzsumpf, z. B. Salicornia, und auf die Salzwiese, z. B. Plantago 
maritima. Sie lassen durchweg die verschiedensten Typen der Sukkulenz 
erkennen. 
In der dritten Gruppe finden sich Charakterpflanzen des Auewaldes, 
also einer pflanzengeographischen Formation, die durch hohen Grund 
wasserstand und reichliche Beimengung von Elbschlick zu den Boden 
bestandteilen ausgezeichnet ist. Die Pflanzendecke besteht daher aus 
Mesophyten mit häufig großflächigem, dünnem Laub und Förderungs 
mitteln für die Transpiration. 
Die vierte Gruppe bringt die Pflanzenwelt des Sandbodens 
(psammophile Arten), und zwar die Vertreter der nährstoffreicheren 
Sande des Elballuviums und der nährstoffarmen Sande der Binnen 
dünen aus den ostelbischen Gebieten. 
In der fünften Gruppe sind die für das Magdeburger Floren 
gebiet als neu zu betrachtenden Arten zusammengestellt, z. T. also 
Adventivpflanzen, z. T. Bastarde, die hier in den letzten 10 Jahren 
erstmalig festgestellt sind. 
Als Lichtbilder finden sich eine Reihe von botanischen Natur 
denkmälern der Heimat, z. B. die Stelzenkiefer bei Wahlitz, alte 
Eichen der Eibaue, das Steppengras, die mit pontischen Pflanzen 
bedeckten Lößhänge bei Beyendorf, der Weinberg bei Hohenwarthe u. a. 
Niemann. 
Raum 4. Tiergeographie. 
Bei dem beschränkten Raum kann die Abteilung nur einen 
schwachen Einblick in die tiergeographischen Verhältnisse der Gegend 
von Magdeburg geben. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß die 
in den Karten niedergelegten Forschungsergebnisse mühsam aus den 
zerstreuten Angaben im Schrifttum zusammengestellt werden mußten; 
sie sind zum Teil neu.
	        
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