Volltext: Jahresbericht des Gabelsberger-Stenographenvereines in Linz für das Jahr 1911. (1911)

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graphischen Zwecken, wie für das Gabelsberger-Denkmal 
in München, für das Heger-Grabdenkmal in Wien, für den 
Werbefonds des Deutschen Gabelsberger-Stenographen 
bundes und viele andere zu geben. 
Während der langen Zeit, als Jungwirth als Kassier im 
Vereine tätig war, hat er es niemals versäumt, auch mitzu 
raten und mitzuarbeiten bei all den Fragen, welche die steno 
graphische Welt in diesem ganzen, langen Zeiträume be 
wegten. 
Die Verdienste, die sich Jungwirth in dieser Beziehung 
um den Verein erworben, veranlagten die Gabelsberger- 
Stenographenvereine in Linz und Steyr, Jungwirth zu ihrem 
Ehrenmitgliede zu ernennen. 
Gleich seinem Lehrer und Meister Himmelbauer hatte 
auch er sich als leuchtendes Ideal die Einigung der Schule 
Gabelsbergers vorgestellt, ein gewiß erhabenes Ziel, dessen 
Erfüllung zu sehen ihm leider nicht gegönnt war. Dieses 
Ziel hat Jungwirth sich stets vor Augen gehalten und in 
diesem Sinne trat er auch, unermüdlich und rastlos tätig, 
für die Wiedervereinigung der seit dem Berliner Steno 
graphentage 1902 getrennten Schule Gabelsbergers ein. Er 
ist der Anreger jener denkwürdigen Versammlung zu Ostern 
1907 gewesen, die zum ersten Male nach der unseligen 
Spaltung vom Jahre 1902 Vertreter der beiden Schrifl- 
richtungen zum Meinungsaustausche wieder zusammenführte, 
und wenn die „Linzer Systemvorlage”, die damals als 
schönstes Resultat der gepflogenen Beratungen das Licht 
der Welt erblickte, einmal die Grundlage zur Wiederherstel 
lung der Schrifteinheit bilden sollte, so wird unsere Freude 
über das Gelingen langjähriger Bestrebungen die Über 
zeugung noch erhöhen, daß der Vater dieses Gedankens 
unser Vorstand Jungwirth gewesen. 
Dieser um unsere Kunst so hochverdiente Mann ist uns 
nun durch den unergründlichen Ratschluß Gottes für immer 
entrissen worden! Ein wohl unersetzlicher Verlust für unseren 
Verein wie für die ganze große Schule Gabelsbergers, 
unersetzlich nicht nur wegen der flammenden Begeisterung
	        
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