Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Tuffsteinen und von außen mit zierlicher Fa^ade vollendet, fo daß 
am I. November desselben Jahres der erste Gottesdienst darin 
konnte gehalten werden. Nachdem aber am 22. April 1777 des 
Marktes Großtheil abbrannte und hiebei auch die neuerbaute 
Kirche Schaden litt, so ward sie erst nach gänzlicher Wiederher 
stellung am 17. September 1780 durch den damaligen Dom 
dechant und Weihbischof von Passau, Thomas Johann Grafen 
von Thun, zu Ehren des hl. Nicolaus feierlichst wieder geweiht. 
Längere Zeit noch trug diese Kirche ein ärmliches Aussehen; 
erst in den Jahren 1820—1830 wurde manches verschönert und 
verbessert; a. 1825 eine neue Orgel mit 17 Registern und 3 
Manualen beigeschafft, die beiden Seiten-Oratorien hergestellt 
u. dgl. mehr. 
Der antike Spitzthurm trägt ein schönes Geläute mit fünf 
Glocken; das Zügenglöcklein stiftete a. 1699 Anna Maria Po- 
lixena Lidl, Pfleg- und Landgerichts-Verwalterin von Wildenstein; 
an der Nordseite der Thurmmauer ist ein Römerstein einge 
mauert. 
Statt des abgetragenen Pfarrhofes wurde ein Bürgerhaus, 
das dem Wildensteinischen Pfleger, Anton Ofner, zugehörte, sammt 
Garten angekauft und a. 1773 mit einem Kostenaufwande von 
3200 fl. umgebaut. 
Das Pfarrgotteshaus Jschel besitzt als Fond an Stiftungs-Capita- 
lien 29.407 fl. 56 kr., an freien Capitalien 2953 fl. 8 kr., an Barschaft 
662 fl. 87 kr.; zusammen 33.055 fl.; an Passiven 1367 fl. 78 kr. 
Die durchschnittlichen Jahres-Einnahmen betragen 2666 fl., die 
Jahrcs-Ausgaben 2497 fl.; bleiben 169 fl. 
Sonstige Kirchen und Capellen zu Jschel, mit 
den Beneficien: 
> a. C. a. 1710 bauten die Jschler Salzfertiger, v. Lidlsheim, 
Haiden und Gastheim, zunächst der nach Laufen führenden Straße 
zu Ehren der Heiligen Sebastian und Rochus eine 
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