Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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punkte der Pfarre auf einer Anhöhe und vom Friedhofe um 
schlossen; in neuerer Zeit erhielt sie verschiedene Bauverbesserungen 
und Verschönerungen, insbesondere einen neuen blechgedeckten 
Glockenthurm. 
Sie besitzt als Fond an belasteten Capitalien 1925 fl. 50 kr., an 
freien Capitalien 965 fl.; zusammen 2890 fl 50 kr. 
Die currenten Jahreseinnahmen belaufen sich auf 328 fl., die cur 
renten Jahresansgaben auf 456 fl.; fehlen 128 fl. 
Das jährliche Deficit von 120—130 fl wird vom !. k. Oberforst 
amte Ebensee als Patron gedeckt. 
Gosau besitzt auch einen Calvarienberg, welchen der 
Salzfertiger Johann Solliuger von Hallstatt a. 1773 grün 
dete, und für selben die licentiam missam celebrandi erwirkte; 
die Calvarienbergcapelle besitzt an belasteten Capitalien 550 fl. 
und au freien Capitalien 94 fl. 50 kr., zusammen 647 fl. 50 kr. 
Die Pfarre Gosau besteht aus dem einzigen, 1 Stunde 
langen Dorfe „Vorder- und Hinter-Gosau", mit 340, theils 
auf Hügeln, theils im Thalgrunde zerstreut gelegenen, meistens 
hölzernen Häusern, in welchen 1464 Bewohner sich befinden, und 
die theillveise von der Vieh- und Pferdezucht, theilweise von den 
Schleifsteinbrüchen, vielfach aber als Salinenarbeiter und als 
Holzknechte sich nähren; diese 340 Häuser bilden zugleich die 
Ortsgemeinde Gosau. In dem schönen, mondförmig geboge 
nen, 2 Stunden langen, V«—V» Stunde breiten, links und rechts 
von waldigen und nackten Gebirgen umschlossenen Thäte zeigen 
sich, wiewohl 2368 Fuß über dem Meere gelegen, die schönsten 
und üppigsten Wiesenfluren — ein wahres Abbild der Schweiz — 
durch welche sich aus den Gosau-Seen der klare Gosach-Bach 
fortschlängelt und durch die düstere Waldschlucht zum Hallstätter 
See hiauseilt. 
Rückwärts der Gosau-Seen erheben der 93 l 3 Fuß hohe 
Thorstein und sein noch höherer Nachbar, der Dachstein ihre 
beeisten Spitzen in die Lüfte. 
Die Pfarre Gosau wird östlich von der Pfarre Hallstatt,
	        
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