Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

die geschehenen Ausgrabungen verschiedener Anticaglien, und der 
an der Kirche zu Altmünster eingemauerte Römerstein. 
Nach dem Sturrne der Völkerwanderung rückten bojoarische 
Ansiedler an den Traunsee, die der Sage zufolge durch den heil. 
Rupert, als er am Grabe des hl. Maximilian zu Petau gegen 
Juvavia zurückwanderte, für die Segnungen des Christenthums 
gewonnen worden seien; die Muthmaßung jedoch ist, daß zu An 
fang des 8. Jahrhunderts durch die Agilulfinger-Herzoge, zur 
Förderung der geistigen und materiellen Kultur in den Ufergegen 
den, ein Mönchkloster errichtet, und die Kirche, dem Ordensstifter 
St. Benedict zu Ehren geweiht, dieses Kloster aber von den über 
die Ens heraufstürmenden Ungarn c, 920 zerstört worden sei. Als 
nach dem Jahre 955 allmälig wieder Ruhe und Sicherheit her 
gestellt war, und die geflüchteten Einwohner in ihre verlassenen 
Wohnplätze wiederkehrten, waren die Markgrafen von Steyr da 
für besorgt, daß auch die zerstörten Gotteshäuser aus dem Schutte 
erhoben wurden; solches geschah mit der Kirche des hl. Benedict 
am Traunsee, welche zum Unterschiede des weiter südlich erbauten 
Nonnenklosters Ncumünster oder Traunkirchen, A l t m ü n st e r 
genannt wurde, aber nicht mehr als Kloster, sondern als Pfarre 
erstand, deren Sprengel damals noch bis an den Salzberg am 
Halstätter-See und an die Pötschen, dann bis über den Atersee 
hinüberreichte, somit das ganze Salzkammergut mit den Pfarren 
Traunkirchen, Goisern, Halstatt, dann Gmunden mit Olsdorf und 
Lahkirchen, ferners selbst Schörfling, und St. Georgen im Atter 
gau in sich begriffen hatte; daher bereits a. 1236 der Ausdruck: 
„antiquissima parochia Monasteriensis"; daher die Tradition, 
daß bis a. 1120 die Priester von Altmünster Excnrsionen bis 
nach St. Georgen zu nmchen hatten, und daß Altmünster deßhalb 
noch lange Zeit einen Haferdienst für die zu solchen Excnrsionen 
nöthigen Pferde bezog. 
Im 12. Jahrhundert bestanden Traunkirchen, Olsdorf, 
Schörfling und St. Georgen bereits als eigene Pfarrsprengel, 
und der Pfarre Altmünster verblieb nur noch die Filiale Pins-
	        
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