Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Zu dieser Kirche stiftete die vorgenannte Monarchin im 
Jahre 1772 ein eigenes Curatbeneficium mit der Intention, 
die Bewohner von Obertraun, die von jeher zum Protestantis 
mus hinneigten, vor dem Abfalle zu bewahren und ihre Be 
schwerde zu beseitigen, daß sie des stürmischen und gefahrvollen 
See's wiegen oftmals zur Pfarrkirche nicht kommen könnten, aus 
welcher Ursache sie schon einige Jahre eine eigene Schule erhalten 
hatten. Trotzdem erklärten sich nach Publicirung des a. h. 
Toleranz-Patentes im Jahre 1781, 250 Personen von Obertraun 
öffentlich für die augsburgische Confession, nur 50 blieben dem 
katholischen Glauben getreu. 
Der Curatbeneficiat hat in diesem Theile der Pfarre die 
Seelsorge ohne pfarrliche Rechte zu versehen und in der Schule 
den Religionsunterricht zu ertheilen. 
Dessen Bezüge bestehen in jährt. Besoldung von 367 fl. 50 kr. vom 
k. k. Salinen-Aerar, an Holzdeputat 50 fl. 40 kr. für 24 Klftr. harten 
Brennholzes, an Hackerlohn 3 fl. 76 kr., zusammen 421 fl. 66 kr., und 
hat bei der Kirche eine eigene Wohnung mit einem kleinen Garten; für 
den Bergsegen hat er alljährlich 8 hl. Messen gratis zu lesen. 
Patron dieses mit Investitur verbundenen Beneficiums ist 
das k. k, Finanzministerium. 
Zur Pfarre Hallstatt gehören folgende Ortschaften: 
1. der l. f. Markt Hallstatt, 169 Häuser, Bewohner: 
781 kath., 299 Protest., zusammen 1080, Entfernung von der 
Kirche '/g Stunde; 2. Lahn, Ortschaft, 46 Häuser, Bewohner: 
250 kath, 102 Protest., zusainmen 352, Entfernung von der 
Kirche '!j Stunde; 3. Salzberg, Ortschaft, 11 Häuser, 21 
stetige kath. Bewohner, hiezu 200 Bergknappen, Entfernung von 
der Kirche I — t 1 1 2 Stunden; 4. Gösau zwang, Ortschaft, 
7 Häuser, 10 kath., 25 Protest. Bewohner, Entfernung von der 
Kirche 7 /s Stunden; 5. Winkel, Ortschaft, 8 Häuser, 53 
Protest. Bewohner, Entfernung von der Kirche 3 ! 4 Stunden;
	        
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